Wachauer Volksfest: Zwischen Bieranstich und Covid-Check
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„So schön, dass sich hier endlich wieder was tut“, freut sich ein junges Mädchen beim Warten vor dem Eingang des Wachauer Volksfests. 10.000 und 12.000 Besucher werden täglich beim Traditionsevent erwartet, am Donnerstagabend ging es los.
Besuchermassen vor Covid-Check
Im Vorfeld gab es immer wieder Kritik, „so etwas“ in Corona-Zeiten durchzuführen, doch die Besucher ließen sich davon nicht beirren – schon zehn Minuten nach Öffnung des Festgeländes reihen sich Besuchermassen vor den drei Eingängen. Längere Wartezeiten aufgrund des Covid-Checks werden von einem Großteil der Gäste ruhig hingenommen – hier und da hört man aber ein ungeduldiges Murren „Geht des ned schneller?“
Es geht nicht. Die Kontrollen sind streng. Um reinzukommen muss man nicht nur den Impfpass vorweisen, auch ein Lichtbildausweis wird genau überprüft, um Schwindeleien zu unterbinden.
Und auch ohne Registrierung, entweder klassisch mit Zettel und Stift oder online, wird kein Zutritt auf das Gelände gewährt. Das sorgt beim Eingang für etwas angespannte Stimmung, wie auch Sicherheitsmitarbeiter bestätigen. Am Festgelände selbst weicht die getrübte Stimmung aber dann sehr schnell der (Aus-)Gelassenheit.
"Super kontrolliert"
Bei den Freunden Verena Bindlechner, Werner Wallechner und Katharina Höld ist die Freude über das endlich wieder stattfindende Fest „megagroß“, wie sie sagen. Angst vor einer Infektion hätten sie keine. „Hier im Freien ist die Gefahr sehr gering. Es wurde wirklich super kontrolliert“. Das Bierzelt meiden sie aber, wo man sich aufhält, sei ja auch jedem selbst überlassen.
Ganz ähnlich sehen das auch Richard und Gisela Stadler, die das Treiben vor dem Festzelt beobachten. „Wir sind beide geimpft, hier im Freien machen wir uns keine Sorgen“, so das bayrische Urlauberpaar. „Wir machen seit vier Jahren hier Urlaub, heuer wollten wir endlich mal herschauen.“
Bieranstich
Viele Menschen lassen sich zwischen Schießbuden, Fahrgeschäften und Kulinarikangeboten treiben. Für Sicherheit sorgen Securitys und vereinzelt auch Desinfektionsspender, während im nur schwach besetzten Festzelt die offizielle Eröffnung über die Bühne geht. Dankbar und stolz zeigte sich dabei vor allem Veranstalter Erwin Goldfuß: „Ich hatte zwar immer auf die Durchführung gehofft, dass die Stadt uns unterstützt, freut uns natürlich sehr.“
„Es war eine mutige, aber richtige Entscheidung“, kommentierte der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) die Genehmigung des Wachauer Volksfests kurz vor dem traditionellen Bieranstich. Als „wichtiges Signal nach den pandemiebedingten Entbehrungen“ lobte auch Moderator Andy Marek die Festivität.
Partnerbetriebe profitieren
Ein gutes Zeichen nicht nur für die Gäste, sondern vor allem auch für die über 100 Partnerbetriebe des Wachauer Volksfestes, betonte Veranstalterin Claudia Altrichter. „Diese Branchen standen nun lange still und können wieder aufatmen“, so Altrichter. Einer davon ist Gastronom Ludwig Kleinlehner, der heuer für die Bewirtung im Bierzelt sorgt. Normalerweise betreut er mit rund 300 Mitarbeitern die Wiener Wiesn. Jetzt ist bis 5. September in der Wachau „O'zapft“
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