Wachauer Wein im Hochwasser: Vergoren in der Flut

Wachauer Wein im Hochwasser: Vergoren in der Flut
Der Keller des Weinguts Brustbauer in Oberloiben in der Wachau stand unter Wasser. Bereits vergärende Weine dürften davon im Geschmack aber profitiert haben.

Die Wachauer Winzerinnen und Winzer wurden heuer von kaum einer Naturkatastrophe verschont – nach Frost, Hagel und Dürre musste man während der Lese mit den Folgen des Jahrhundert-Hochwassers kämpfen. Mittendrin waren auch Max und Kati Brustbauer.

Das Grundwasser stieg im Keller auf eineinhalb Meter an. Es war zudem nicht möglich, alle der schon gelesenen Weine in höhere und damit trockenere Bereiche zu retten.

Einige der schon vergärenden Weine mussten den Prozess daher unter Wasser fortsetzen. Für Hefen und Gärprozesse sei das alles andere als ein optimaler Zustand, sagt Max Brustbauer im Gespräch mit dem KURIER. „Die ersten Lesetage waren sehr heiß und deshalb war es eine zeitliche Meisterleistung, die Trauben kühl in den Keller zu bekommen. Dann kam der Temperatursturz, der Regen und mit ihm das Hochwasser. Zwar kam dieses Jahr dank des Hochwasserschutzes kein Donauschlamm mit, dafür die Kälte in die Knochen und das Grundwasser in den Keller“, so Brustbauer.

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