Stift Göttweig bekommt geraubte Sammlung wieder zurück

Stift Göttweig bekommt geraubte Sammlung wieder zurück
Die Sammlung von Weichtierschalen (Conchilien) wurde nun vom Naturhistorischen Museum übergeben.

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Das Naturhistorische Museum (NHM) Wien hat am Montag eine Sammlung von Weichtierschalen (Conchilien) an das Stift Göttweig zurückgegeben. Die Objekte waren ab dem 19. Jahrhundert im Benediktinerstift aufbewahrt worden und waren laut einer Aussendung vom Montag im Frühjahr 1941 über Umwege an das Museum gelangt.

Im Februar 1939 zwangsweise unter NS-Verwaltung gestellt, war das Stift Göttweig eines der ersten, die beim sogenannten nationalsozialistischen Klostersturm enteignet worden waren. Ab 1940 waren Liegenschaften, Gemälde und Mobiliar – darunter auch naturkundliche Sammlungen – an verschiedene Institutionen verteilt worden. Die in einer Kiste aufbewahrten Conchilien gingen zunächst an die Stadt Krems, via Museum des Reichsgaues Niederdonau in Wien kamen sie schließlich im NHM an. Rückstellungsbemühungen des Stiftes nach 1945 blieben erfolglos.

Pflanzenbelege

Die Conchilien wie auch eine Sammlung konservierter Pflanzenbelege waren allerdings nicht konkret Gegenstand von Rückstellungsverfahren, weil der Aufenthaltsort der beiden Sammlungen dem Stift nach 1945 nicht bekannt gewesen sei.

Mit der Aushändigung der Kiste mit Weichtierschalen am Montag an Franz Schuster, Subprior und Archivar von Stift Göttweig, sei nun auch ein Zeichen gesetzt worden, betonte Katrin Vohland, die Generaldirektorin des NHM Wien. „Die Restitution der in der NS-Zeit geraubten Sammlung ist dem Naturhistorischen Museum Wien nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein weiterer wichtiger Schritt zur wissenschaftlichen und ethischen Aufarbeitung geschehenen Unrechts.“

Die Pflanzenbelege waren trotz umfangreicher Suche hingegen nicht auffindbar.

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