Stadtteile feiern Jubiläum von Eingemeindung in Stadt Krems

Stadtteile feiern Jubiläum von Eingemeindung in Stadt Krems
Die Vereinigung erfolgte vor 50 Jahren. Ein Blick in die Geschichtsbücher lohnt sich.

Es war im Jahr 1970, als die vier Ortschaften Angern, Thallern, Brunnkirchen und Hollenburg sich zur Großgemeinde Hollenburg zusammenschlossen. Drei Jahre später war es dann so weit: Es folgte die Eingemeindung in die Stadt Krems. Aber: Was einfach klingt, war das Ergebnis zäher Verhandlungen. „Da gab es das Bestreben des Landes, Kleingemeinden aufzulösen. Dafür mussten aber infrastrukturelle Fragen geklärt werden, zudem hatte die Bevölkerung Angst, ihre Identität zu verlieren“, berichtet Stadtarchivar Daniel Haberler-Maier.

Tatsächlich aber hat sich Krems-Süd in den vergangenen 50 Jahren gut entwickelt. Heute leben hier mehr als 1.300 Menschen, der ländliche Charakter, so betonen die Stadtverantwortlichen, sei trotz des Wachstums erhalten geblieben. „Die infrastrukturellen Möglichkeiten der Stadt in Verbindung mit dem landwirtschaftlich geprägten Ambiente schaffen eine besondere Lebensqualität“, ist sich Stadtrat Helmut Mayer sicher.

Blick zurück

Zu dem besonderen Jubiläum lohnt sich aber auch ein Blick in die Geschichtsbücher der Gemeinden. So wurde Angern bereits im Jahr 1396 erstmals in einem Lehensbrief erwähnt. Steinzeitliche Funde belegen gar eine über 5.000-jährige Besiedelung. Das Schloss Wolfsberg oberhalb des Ortes geht in seiner heutigen Form auf das 17. Jahrhundert zurück.

Brunnkirchen scheint im Stiftungsbrief von Göttweig (1073) als „ad prunni“ auf, 1784 wurde die örtliche Pfarre gegründet. Ende des zweiten Jahrhunderts nach Christi wurde auf dem Boden des heutigen Hollenburg ein römisches Kastell errichtet, und noch vor Krems – im Jahr 860 – wurde „Holunburc“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Marktwappen von Hollenburg stammt aus dem Jahr 1548. Die Kirche – mit der Besonderheit, dass das Dach höher ist als der Kirchturm – stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Thallern wurde 1083 als „Talarin samt Weingärten“ genannt, die Agrargemeinschaft besteht seit 1445. Wichtig für den Ort war auch der Braunkohle-Abbau.

Zum Jubiläum verspricht Bürgermeister Reinhard Resch einige Feierlichkeiten, unter anderem wurde auch ein Fotowettbewerb gestartet: www.krems.info

Alle Nachrichten aus Krems und der Wachau jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER Krems-Newsletter.

Kommentare