Schafe sichern Artenvielfalt und Diversität in der Wachau

Schafe sichern Artenvielfalt und Diversität in der Wachau
Das Beweidungsprojekt wurde heuer gestartet, im kommenden Jahr sollen noch mehr Tiere eingesetzt werden.

Marillenkuchen, Wachauer Laberl oder eine Heurigen-Jause. Die Kulinarik in der Wachau ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Besondere Gäste ließen sich im Sommer aber etwas anderes schmecken. Rund hundert Schafe weideten in der Region.

Denn der Verein Welterbegemeinden Wachau hat mit der REWE-Stiftung Blühendes Österreich und dem Land Niederösterreich ein Beweidungsprojekt ins Leben gerufen. Nach Aggsbach Markt, Dürnstein, Spitz und Weißenkirchen brachte der Bio-Schäfer und Landwirt Franz Reiterlechner seine Brillen- und Krainer Steinschafe aus Scheibbs.

Lebensraum

„Die Trockenrasen, Halbtrockenrasen und Orchideenwiesen im UNESCO Weltkulturerbe Wachau sind Lebensräume höchster Biodiversität und die artenreichsten Wiesen entlang der österreichischen Donau“, heißt es vonseiten Blühendes Österreich. Als Landschaftspfleger wurden die Schafe auf neun wertvolle Flächen eingesetzt, damit diese weiterhin bestehen. 2022 soll das Projekt weitergeführt werden. Auch, wenn nicht alle aus der Region froh über die mähenden Gäste sind. „Als die Schafe beim Abtrieb durch einen Ort kamen, haben sie sich an den Pelargonien einer Frau vergangen“, erzählt Hannes Seehofer, Projektleiter Naturschutz, Welterbegemeinden Wachau, lachend. Der Schaden sei glücklicherweise nicht allzu groß.

Die Vorteile der Beweidung überwiegen in jedem Fall. "Für mich ist die Schäferei eine besondere Verantwortung, denn sie erfüllt gleich mehrere wichtige Aufgaben. Auf der Weide verhindern die Schafe die Verbuschung der Flächen, schenken hochwertiges Fleisch. Außerdem ist diese Bewirtschaftung CO²-sparend“, sagt Reiterlechner.

Kommentare