Rot-Kreuz Bezirksstelle Krems: 10 Millionen Euro-Neubau eröffnet

Rot-Kreuz Bezirksstelle Krems: 10 Millionen Euro-Neubau eröffnet
Über ein Jahr nach der Fertigstellung wurde der neue Dreh- und Angelpunkt der Bezirks-Rettungsorganisation offiziell eingeweiht.

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Die Pandemie hat viele gesellschaftliche Bereiche, von der Politik, über die Wirtschaft, aber vor allem die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen gestellt.

"Das Rote Kreuz hat sich dabei gemeinsam mit dem Samariterbund, den Freiwilligen Feuerwehren, dem Bundesheer und der Polizei als unverzichtbare Säule der Sicherheitsfamilie Niederösterreich erwiesen", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Rahmen der Eröffnung der Rot-Kreuz Bezirksstelle Krems am Freitag.

"Das Rote Kreuz ist immer da, wenn Hilfe und Unterstützung notwendig sind, es war und ist ein verlässlicher Partner bei der Bewältigung der Pandemie, bei der Niederösterreich durch seine Impfzentren, sein Anmeldesystem etc. Vorbild in ganz Europa ist.“

Eröffnung ein Jahr nach Inbetriebnahme

Für vorbildhafte Gesundheitsversorgung brauche es aber auch die optimale Infrastruktur. Dass diese seit der Inbetriebnahme der neuen Bezirksstelle vor bereits über einem Jahr am Kremser Mitterweg gegeben ist, davon konnten sich Ehrengäste selbst ein Bild machen.

Rot-Kreuz Bezirksstelle Krems: 10 Millionen Euro-Neubau eröffnet

Landesrätin Ulrike Königsberger- Ludwig (SPÖ), Chefarzt Berndt Schreiner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Bezirksstellenleiter Markus Pöschl, Bürgermeister von Krems Reinhard Resch (SPÖ) und RK-Präsident Josef Schmoll machten sich bei der Eröffnung ein Bild der Schulungsräume.

Dass der Neubau höchst notwendig gewesen ist, betonte auch Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), denn die Ausfahrten hätten sich zwischen 1990 und 2019 auf 136 pro Tag verdreifacht. 

Nachdem die erstmals 1972 am Standort eröffnete Bezirksstelle mehrmals erweitert worden war, entschloss man sich 2019 für ein neues, zeitgemäßes Haus. Insgesamt zehn Millionen Euro flossen in die neue Bezirksstelle. Ein finanzieller Aufwand der Gemeinsam von Land, Gemeinden und Rotem Kreuz gestemmt wurde.

16 Monate Bauzeit

In rund 16 Monaten Bauzeit entstanden auf 4.878 Quadratmeter nicht nur einladende Aufenthaltsbereiche für die Dienstmannschaften des Rettungsdienstes, sondern auch ein Bürotrakt, Schlafräume und ein Lager für die Katastrophenhilfe. Auch eigene Räume für den Bereich „Gesundheit und Soziale Dienste“, Parkplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie vier großzügige Lehrsäle stehen nun zur Verfügung.

„Das neue Gebäude bietet Platz für alle Leistungsbereiche – mittlerweile sind es 15 verschiedene Dienstleistungen“ fasste Markus Pöschl, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuz Krems, zusammen. Neben nachhaltigen Standards wie Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und Elektroauto-Tankstellen, wurde bei der Planung vor allem auf die zahlreichen freiwilligen Mitarbeiter ein Augenmerk gelegt, wie Geschäftsführer des Roten Kreuz Krems Manfred Türk betonte. "Ziel war es ein Haus der Gemeinschaft zu schaffen, welches dem hohen Engagement der Freiwilligen Rechnung trägt“ so Türk.

Über 100.000 ehrenamtliche Einsatzstunden

Immerhin sind in Krems 544 der insgesamt 645 Mitarbeiter ehrenamtlichen für die Versorgung von 65.000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Bezirks im Einsatz. In mehr als 100.000 ehrenamtliche Einsatzstunden pro Jahr, werden für Transporte rund 1,4 Millionen Kilometer zurück gelegt.  Zusätzlich werden 350 Senioren betreut und über 110 Erste-Hilfe-Kurse abgehalten.

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