Nächste Etappe im Hochwasserschutz an der Donau in der Wachau

Spatenstich in Aggsbach-Dorf: v.l. Staatssekretär Magnus Brunner, Bgm. Josef Kremsner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf
In Aggsbach-Markt wird um 21 Millionen Euro ein eineinhalb Kilometer langer Hochwasserschutz errichtet.

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Beim Ausbau des Hochwasserschutzes an der Donau in Niederösterreich wurde das nächste Großprojekt gestartet. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Staatssekretär Magnus Brunner nahmen in Aggsbach Markt (Bezirk Krems-Land) einen gemeinsamen Spatenstich vor. Mit dem beachtlichen Einsatz von 21 Millionen Euro soll in diesem Eingangsbereich zur Wachau bis zum zweiten Halbjahr des kommenden Jahres Schutzbauten gegen ein hundertjähriges Hochwasserereignis errichtet werden.

Die Finanzierung der 21 Millionen Euro-Anlage übernehmen der Bund (50 Prozent), das Land NÖ (35,1%) sowie die Marktgemeinde Aggsbach Markt (14,9%).  Die bei den letzten größeren Hochwässern in der Gemeinde aufgetretenen Schäden in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro sollen zukünftig durch Dämme und Mauern mit mobilen Elementen und der entsprechenden Untergrundabdichtung auf einer Länge von eineinhalb Kilometer verhindert werden.

Weitere wichtige Projektbereiche sind die Errichtung einer Lagerhalle, der Schutz der Bootswerft Meyer sowie Maßnahmen entlang des Endlingbaches.

Angst in der Bevölkerung

„Hochwassergefahr bedeutet für alle Beteiligten immer Angst, Stress und Bangen um das eigene Hab und Gut. Dieses Zittern, ob nun etwas passiert, bis oft tief in die Nacht hinein, nehmen wir der Bevölkerung durch dieses neue Hochwasserschutzprojekt“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Und Staatssekretär Magnus Brunner erklärte: „Wir machen den Lebensraum Donau sicherer“. Mit den Baumaßnahmen und technischen Einrichtungen werden nicht nur Häuser, Wohnungen und Betriebe, sondern vor allem Menschen geschützt“, zeigte sich Aggsbachs Bürgermeister Josef Kremsner überzeugt. „Für die Aggsbacher ist dieses Hochwasserprojekt von enormer Bedeutung. Der Flutschutz nimmt uns eine große Last von den Schultern“, bedankte er sich in Richtung Bund und Land für die Hilfe.

50 Projekte in Umsetzung

Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich über 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit wurden bereits über 300 Gemeinden sicherer gemacht. „Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während der letzten Hochwasserereignisse bestens bewährt und größere Schäden verhindert“, berichtete Pernkopf. Am weiteren Ausbauplan werde festgehalten, laufend stünden rund 50 Projekte in Umsetzung. Die größeren Maßnahmen, die derzeit an der Donau verwirklicht werden, sind die Sanierung des Marchfeldschutzdammes sowie der Hochwasserschutz in der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach und in Schallemmersdorf.

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