Weiterer Puzzlestein für den Flutschutz entlang der Donau

Weiterer Puzzlestein für den Flutschutz entlang der Donau
Mehr als 100 Gebäude wurden in Marbach um 20 Millionen Euro gesichert. Weitere 70 Projekte laufen.

Die derzeitigen Hochwasserlage am Inn erinnert auch die Niederösterreicher an viele bange Stunden. Zu oft haben hierzulande Überflutungen das Schicksal ganzer Ortschaften bestimmt. Auch deshalb wird seit Jahren konsequent in den Flutschutz investiert. Nun konnte wieder ein großes Projekt abgeschlossen werden.

„Die Tiroler Hochwasserwellen konnten wir auch in Niederösterreich registrieren“, sagt Landeshydrologe Christian Labut. „Der Scheitel dieser Welle ist aber mittlerweile schon durchgeflossen, ohne Schäden in Ostösterreich verursacht zu haben.“ Aktuell sieht Labut keine gefährliche Situation für NÖ. „In Westösterreich könnten lokale Unwetter aber in Verbindung mit der Schneeschmelze zum neuerlichen Anstieg der Pegel führen.“

Rund 20 Millionen Euro waren notwendig, um die Donaugemeinde Marbach künftig vor der Flut zu schützen, seit November 2016 war gearbeitet worden. Jetzt ist der Schutzbau fertig.

„Damit gehören Katastrophen wie 2002 und 2013, bei welchen es insgesamt zu Schäden von rund 30 Millionen Euro kam, zukünftig der Vergangenheit an“, sagt der zuständige LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. In den beiden Hochwasserjahren schwoll der Donaupegel jeweils auf über zehn Meter an, ganz Marbach samt großer Gewerbebetriebe stand unter Wasser.

Der von Bund, Land und Gemeinde finanzierte Hochwasserschutz ist 3,6 Kilometer lang und soll 115 Gebäude, Gewerbebetriebe und Gemeindeobjekte vor einem 100-jährlichen Hochwasser der Donau bewahren.

Milliardenprojekt

„Seit 2002 haben wir bereits mehr als eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz von über 300 Gemeinden investiert“, sagt Pernkopf. Aktuell sind im ganzen Land noch rund 70 weitere Projekte in Umsetzung.

Abgewehrt werden soll übrigens nicht nur die Donau-Gefahr. Auch an den Marbacher Wildbächen, die aus dem Hinterland in die Donau fließen, wurden bereits zwei Schutzprojekte umgesetzt. Bis 2020 laufen noch die Arbeiten am Taferlgraben und Baumgartengraben um 3,5 Millionen Euro.

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