Münzsammler in der Wachau: Die Sammlerleidenschaft bleibt

„Münzen sind Geschichte zum Anfassen“, so der Obmann Otto Ruske, der sich selbst auf Kremser Pfennige spezialisiert hat.
In Zeiten von abgesagten Münzbörsen tauschen sich die Mitglieder der Numismatischen Gesellschaft virtuell aus.

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Die Mitglieder der Numismatischen Gesellschaft der Wachau teilen eine gemeinsame Leidenschaft – das Münzensammeln. Gegründet wurde der Verein 1973 von einer Gruppe engagierter Sammler. „Seither hat der Verein das Ziel, numismatische Interessen und den regen Austausch der Mitglieder und Sammler untereinander zu fördern“, so Otto Ruske, der 2001 zum Obmann der Numismatischen Gesellschaft der Wachau gewählt wurde.

Jahrelange Leidenschaft

Zuvor war er bereits viele Jahre als Schriftführer im Verein tätig. Mit seiner Münzsammlung begann er aber viel früher – vor 42 Jahren. „Ich war schon in der Schule sehr am Fach Geschichte interessiert“, sagt Ruske. 1973 lernte er dann einen Kollegen kennen, der schon seit vielen Jahrzehnten Münzen sammelte. „Ich war von der Vielfältigkeit seiner Münzsammlung fasziniert“, erinnert sich Ruske.

Sechs Jahre nach dem Kennenlernen begann der Obmann mit seiner eigenen Sammlung. Sein erstes Stück war ein Kremser Pfennig aus dem Jahr 1130, der in der Auslage einer Kremser Bank zum Verkauf stand. „Krems war im 12. Jahrhundert die erste österreichische Münzstätte“, weiß der Sammler. Eingeführt in den Verein wurde der Obmann durch denselben Kollegen und dort wuchs die Leidenschaft, so Ruske.

Münzsammler in der Wachau: Die Sammlerleidenschaft bleibt

Die Sammlung begann mit einem Kremser Pfennig aus dem Jahr 1130 und wächst seither laufend.

Vereinsleben

Die monatlichen Sammeltreffen in Lokalen in Krems, St. Pölten und Spitz gehören normalerweise genauso dazu wie die jährliche Wachauer Münzbörse. Diese sei für Sammler und Numismatiker zum Fixtermin geworden. Dort spricht man über numismatische Themen. Darüber hinaus können Münzen getauscht und Hilfe bei fachlichen Fragen eingeholt werden.

Mitglieder bleiben in Kontakt

Im Vorjahr konnten allerdings wegen Corona weder die Vereinstreffen noch die 20. Wachauer Münzenbörse stattfinden. Das Vereinsleben habe sich während der Pandemie auf viele Telefonate und eMails verlagert, so der Obmann. Für heuer wurde die Münzbörse im Mai auch bereits abgesagt. Die Sammlerleidenschaft bleibt in jedem Fall bestehen, so Ruske. Täglich würde er sich mit seiner Bibliothek und der Numismatik beschäftigen. „Zu meinen Sammlerfreunden versuche ich, regelmäßigen Kontakt zu halten“, sagt Ruske.

von Verena Huber

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