Kremserin rettete Schildkröten in Costa Rica

Kremserin rettete Schildkröten in Costa Rica
Drei Wochen lang war Sarah Lindner am Strand unterwegs, um sich um die bedrohten Tiere zu kümmern.
Von volchronik2

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Drei Wochen lang war Sarah Lindner am Strand von Mata Palo in Costa Rica unterwegs. Jedoch nicht, um Urlaub zu machen, sondern um Leben zu retten – das Leben von zahlreichen Schildkröten.

Die 22-jährige BOKU-Studentin war dabei jedoch nicht auf eigene Faust unterwegs, sondern gemeinsam mit der Organisation Volunteer World. Diese bietet ein umfangreiches Angebot an Freiwilligenarbeit an, wie etwa, sich um die Rettung von Schildkröten in Costa Rica zu kümmern. Für Lindner „genau das Richtige“, wie sie im Gespräch mit dem KURIER erzählt.

Freiwilligenarbeit

Drei Wochen lang war die Kremserin also gemeinsam mit rund 30 anderen Freiwilligen im Schichtbetrieb im Einsatz am Strand, um nach Schildkröten-Eiern zu suchen. Stießen die Freiwilligen dabei auf ein Nest, wurden die Eier ausgegraben und in einem geschützten, eingezäunten Bereich wieder eingegraben.

Sobald die Schildkröten geschlüpft waren, wurden sie schließlich von den Freiwilligen wieder zum Meer gebracht, jedoch mit rund 15 bis 25 Metern Abstand zum Wasser. „Sie sollen aus eigener Kraft ins Wasser gehen. Das stärkt die Muskulatur, so haben sie eine höhere Überlebenschance“, erklärt Lindner.

 

Kremserin rettete Schildkröten in Costa Rica

Doch warum das ganze Projekt? Schildkröten-Eier sind auf vielerlei Weise gefährdet: Einerseits werden sie von Einheimischen für diverse Rituale verwendet oder am Schwarzmarkt verkauft. Andererseits sind auch andere Tiere eine Gefahr für sie.

Und das Projekt trägt mittlerweile bereits Früchte: Während nur rund 40 Prozent der Tiere ohne menschliche Hilfe ins Meer gelangen, sind es durch das Projekt in Costa Rica fast 80 Prozent.

Spaß ohne Luxus

Auch künftig will Lindner bei weiteren Freiwilligeneinsätzen dabei sein. Denn nicht nur das Helfen bereitete ihr große Freude: „Ich habe mir den Gedanken der Nachhaltigkeit mitgenommen. Luxus ist zwar schön, aber man braucht ihn nicht. Wir hatten kein warmes Wasser und die Wohnung war wie ein Baumhaus gebaut. Aber wir hatten trotzdem die ganze Zeit Spaß“, erzählt Lindner.

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