Historiker Streibel wirft Volkshochschule Krems Zensur vor
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Die Heimatdichterin und NS-Sympathisantin Maria Grengg sorgt kurz nach dem Beschluss des Kremser Gemeinderats, die Maria Grengg-Gasse umzubenennen, erneut für Zündstoff.
Diesmal ist sie Auslöser eines Zerwürfnisses zwischen dem Historiker Robert Streibel und der Volkshochschule (VHS) Krems. Streibel hatte für 20. April – den Geburtstag von Adolf Hitler – einen Vortrag zu Maria Grengg geplant, über die er nicht zuletzt in seiner Funktion im Kremser Historikerbeirat viel geforscht hat. Dafür gab es allerdings eine Absage durch den VHS-Vorstand. Wie die NÖN berichteten, fühlte sich Streibel „zensuriert“. Der Termin sei im Dezember vereinbart worden, im Jänner folgte dann die Absage – die offenbar für Ärger bei Streibel sorgte.
Drei Streibel-Vorträge im Frühling
Daraufhin hat er laut Oskar Schild, 2. Vorsitzende des VHS-Vorstands Krems, eine „eMail gegen uns losgelassen, die sehr unfreundlich und derb war und mit einem Shitstorm gedroht“, erzählt dieser auf KURIER-Nachfrage. Den Vorwurf der Zensur sieht Schild als „haltlos“. Der Grund für die Absage sei eine Terminkollision und nicht der Inhalt gewesen: „Wir hatten bereits einem anderen Vortragenden zugesagt, schon alleine aus Gründen der Höflichkeit sagt man da nicht einfach ab, und außerdem sind drei andere Vorträge von Robert Streibel nach wie vor in unserem Frühlingsprogramm.“
"Dass es eine Terminkollision am 20.4. gibt, ist mir neu", sagt Streibel auf KURIER-Nachfrage dazu. "Denn immerhin wurde der Termin im Dezember bestätigt. Die drei Führungen habe ich auf Wunsch der VHS angeboten, da die letzten Führungen immer ausgebucht waren. Außerdem habe ich erst von der Nicht-Genehmigung des Vortrages gehört, nachdem ich nachgefragt habe."
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