Geschichte des vergessenen NS-Lagers in Krems wird aufgearbeitet

Geschichte des vergessenen NS-Lagers in Krems wird aufgearbeitet
Ein Forschungsprojekt des Landes NÖ dreht sich um Zeitgeschichte. Ein Kremsbezug ist aufgetaucht.

Der KURIER berichtet ab sofort verstärkt aus Krems und der Region Wachau. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Region informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Nur in Krems" anmelden.

Das Kriegsgefangenenlager STALAG 17B war eines der größten Kriegsgefangenenlager des Deutschen Reiches. Außerdem war es das größte auf österreichischem Boden. Standort war das Areal des heutigen Flugplatzes Krems-Gneixendorf. Zwischen 1939 und 1945 waren 66.000 Kriegsgefangene in dem NS-Lager inhaftiert. Heute ist von dem Gebäude nichts mehr zu sehen.

Forschungsprojekt

Nun wurde ein Schauraum im Gasthof Walzer in Gneixendorf eingerichtet. Unter dem Titel „NS- ,Volksgemeinschaft‘ und Lager im Zentralraum Niederösterreichs“ widmet sich nun ein umfangreiches Forschungsprojekt dem vergessenem NS-Arbeitslager. Unter anderem erinnert ein Kunstprojekt von Christian Gmeiner an die Dimensionen des Lagers in Krems.

Neben der Erforschung oftmals unbekannter Lager werden auch Fälle ehemaliger Kriegsgefangener geschildert.

„Das Forschungsprojekt ist Teil der intensiven Beschäftigung der Stadt Krems mit ihrer Zeitgeschichte. Die Stadt Krems bearbeitet seit Jahren aktiv daran -  sei es durch die Förderung von vorwissenschaftlichen Arbeiten von Schülerinnen und Schülern, oder mit der Arbeit des Historikerinnen- und Historikerbeirats. Das sind auch richtige Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen.“, so Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ).

Kommentare