Aufregung um Flagge mit Hammer und Sichel in Krems
Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai werden die rot-weiß-roten Fahnen vielerorts gehisst. So auch vor der Bezirkszentrale der KPÖ in der Kremser Altstadt. Neben einer Friedensfahne wehte diesen Sonntag aber auch eine Flagge mit Hammer und Sichel aus einem Fenstern im ersten Stock - wie KLS-Gemeinderat Nikolaus Lackner (Kremser Linke Stadtbewegung) auf Facebook fotografisch festhielt.
Dieser Umstand sorgt bei der Kremser Volkspartei für viel Kritik: "Die Symbole der Sowjetunion zu zelebrieren, während Russland einen Angriffskrieg in der Ukraine mit unendlichem Leid für die Menschen durchführt, ist eine Schande für Krems, weil diese Partei der SPÖ im Gemeinderat verlässlich die Mehrheit sichert", ärgert sich Vizebürgermeister Martin Sedelmaier. Er sieht in der Flagge eine "Verharmlosung des Angriffskrieges Russlands und einen Affront gegenüber der kriegsleidenden ukrainischen Bevölkerung".
Traditionsfahne der KPÖ
Anschuldigungen, die bei der KLS lediglich für Kopfschütteln sorgen. Bei dieser Fahne handele es sich um die Traditionsfahne der KPÖ, die lediglich Ähnlichkeit zu jener der Sowjetunion aufweise. "Unsere Fahne hängt seit 40 Jahren immer am 1. Mai hier draußen", stellt KLS-Gemeinderat Nikolaus Lackner klar.
Am Staatsfeiertag würde man doch nicht die Fahne einer "längst untergegangenen Nation, wie der Sowjetunion" hissen, so Lackner. "Was unsere Traditionsfahne mit dem Angriffskrieg in der Ukraine zu tun hat, muss mir erst jemand erklären. Vor allem hängt im Zentrum sogar die Friedensfahne", hieß es von den Kremser Linken.
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