Bodenmarkierung soll Sicherheit für Kremser Radfahrer bringen

Bodenmarkierung soll Sicherheit für Kremser Radfahrer bringen
Ein Rad-Piktogramm mit einer doppelten Pfeilspitze darüber soll daran erinnern, für Radfahrer Platz zu machen.

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So genannte "Sharrows" finden sich nun in Krems. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern "Shared" (teilen) und "Arrow" (Pfeil) zusammen. Die neuen Bodenmarkierungen in der Austraße, Bertschingerstraße und Dr.-Gschmeidler-Straße sollen ein Signal für "Platz machen für Radfahrer" geben.

Das bedeutet Autofahrer werden darauf aufmerksam gemacht, dass die Fahrbahn mit Radfahrerinnen und Radfahrern geteilt wird. "Sharrows machen überall dort Sinn, wo der Platz für einen eigenen Radweg oder Radfahrstreifen nicht ausreicht", heißt es vonseiten der Stadt.

Gute Erfahrungen

Die Initiative zu den "Sharrows" ging von der Stadt und der Radlobby Krems aus, gemeinsam mit der AG Radfahren wurden erste Straßenzüge ausgewählt. Diese bestimmten Bodenmarkierungen kommen in vielen internationalen Städten bereits zum Einsatz, aber auch in österreichischen Städten (Wien, Tulln, Mödling) hat man schon gute Erfahrungen gemacht.

Eine Studie aus Wien, erstellt vom Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher aus 2014 zeigt: Der Autoverkehr kann weiterhin ohne Einschränkungen fließen. Gefährliche Überholvorgänge durch Autos gehen deutlich zurück, Autolenker halten beim Überholen einen größeren seitlichen Abstand zum Radverkehr ein. Denn eigentlich sind 1,5 Meter vorgeschrieben.

Unfälle vermeiden

Umgekehrt halten Radfahrer gegenüber parkenden Pkw einen größeren seitlichen Abstand. Dadurch reduzieren sich Unfälle durch das sogenannte "Dooring" (plötzliches Öffnen der Tür eines parkenden Autos) oder durch ausparkende Fahrzeuge. Übrigens: Um das generell zu vermeiden, wird Autofahrerinnen und Autofahrern empfohlen, die Fahrertür immer mit der rechten Hand zu öffnen. So erzwingt man jedes Mal den Blick zurück und übersieht keinen Radfahrer.

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