Klosterneuburg: Altbürgermeister Gottfried Schuh ist verstorben
Mit mehr als 24 Jahren im Amt war er der längstdienende Bürgermeister der Stadtgemeinde Klosterneuburg (Bezirk Tulln): Gottfried Schuh ist am 30. August im 78. Lebensjahr verstorben.
Geboren wurde er am 22. Juni 1944 in Scheiblingstein als zweites Kind einer Kleinbauernfamilie. Nach dem Schulabschluss studierte er in Wien Publizistik, Wirtschaftsgeschichte und Psychologie und sammelte nebenbei erste Berufserfahrungen im Medienbereich. Nach seinem Doktorat begann er seine berufliche Laufbahn beim Österreichischen Raiffeisenverband, war Redakteur der Raiffeisenzeitung und im Werbebereich tätig. 1988 übernahm er schließlich als Direktor die Geschäftsführung der Zentralen Raiffeisenwerbung.
Früher Einstieg in Politik
Der Einstieg in die Politik passierte bereits in jungen Jahren: Schuh engagierte sich in den 60er-Jahren in der Jungen ÖVP Klosterneuburg, später wurde er PR- und Werbereferent der Klosterneuburger Volkspartei. 1970 kandidierte Schuh erstmals für den Gemeinderat, 1975 gelang ihm schließlich der Einzug ins Stadtparlament.
Von 1980 bis 1985 war er Vizebürgermeister der Stadt, bevor er Karl Resperger als Stadtchef nachfolgte. Bei vier Wahlen in Folge wurde er als Bürgermeister bestätigt, am 31. Oktober 2009 legte er das Amt schließlich nieder und übergab an Stefan Schmuckenschlager. Damit war er der längstdienende Stadtchef in der Geschichte Klosterneuburgs. Im Juni 2011 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadtgemeinde.
"Mit ihm verliert Klosterneuburg eine seiner größten Persönlichkeiten. Er hat stets dafür gelebt, dass der Bürgermeister auch ein Anwalt der kleinen Leute sein muss und hat vielen Menschen in ihren schwersten Stunden dringend nötige Hilfe geboten", betonte Schmuckenschlager.
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