Mittelalterliches Pflaster in Krems ist nicht behindertengerecht

Mittelalterliches Pflaster in Krems ist nicht behindertengerecht
Beim Umbau des Hohen Markts in Krems wurde laut Neos auf Barrierefreiheit vergessen. Stadt verweist auf Bundesdenkmalamt.

Wo in weniger als einer Woche täglich wieder rund 1.700 Schüler (Zählung der Stadt) den Hohen Markt in Krems überqueren, sind momentan noch Baumaschinen am Werk.

Mehr Sicherheit für Schüler

Der nördliche Bereich des Platzes wird aktuell umgestaltet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Außerdem wurden neue Elternhaltestellen eingerichtet, der KURIER berichtete:

Während die Sicherheit für die Schüler steigt, leide nun aber die Barrierefreiheit unter den Neuerungen, wie NiK (Neos in Krems) nun kritisierte.

Wie bei einer Begehung mit der Bundesbehindertenanwaltschaft festgestellt wurde, seien etwa der Pflasterbelag und  zu geringe Gehsteigbreiten nicht behindertengerecht.

Spuren für Rad- und Rollstuhlfahrer gefordert

„Die Stadtregierung wäre gut beraten, jetzt Spuren für Radfahrer oder Rollstuhlfahrer anzulegen, anstatt später für teures Geld nachzurüsten. Denn der Denkmalschutz gilt nicht für den Straßenbelag“, übt Dominic Heinz, NiK-Spitzenkandidat bei der Gemeinderatswahl am Sonntag, Kritik. 

Mittelalterliches Pflaster in Krems ist nicht behindertengerecht

Armand Czernak, Spitzenkandidat Dominic Heinz, Fritz Becker, Christian Bruckner von NiK beim Lokalaugenschein am Hohen Markt.

So einfach ist die Lage laut der Stadt Krems aber nicht. Der Hohe Markt sei ein mittelalterlicher Platz, die Pflasterung bestimme dieses historische Ambiente maßgeblich. „Der Erhalt der Pflasterung wurde vom Bundesdenkmalamt ausdrücklich gefordert“, heißt es vom Magistrat.

Gemeinsame Planung

Demnach sollen die Bauarbeiten bis zum Schulbeginn auch wie geplant abgeschlossen werden. Bei der Begehung habe man sich aber geeinigt, „bei der Gestaltung des südlichen Teils die Bundesbehindertenanwaltschaft in die Planung miteinzubinden“, so die Stadt Krems.

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