Genau 50 Jahre nachdem Schneeberger für die ÖVP im Jahr 1975 erstmalig in den Gemeinderat der Stadt eingezogen ist, steht im Jänner die nächste Gemeinderatswahl an. Schneeberger hatte nach 70-jähriger Regentschaft der SPÖ in Wiener Neustadt 2015 den Sessel des Stadtchefs ergattert. Seitdem steht er einer bunten Stadtregierung vor, zuletzt zusammen mit der FPÖ und der SPÖ.
Laufen um Stimmen
Exakt 50 Tage vor dem 26. Jänner 2025 hat Schneeberger seine Liste 1 "Bürgermeister-Team Klaus Schneeberger" mit 80 Kandidatinnen und Kandidaten in Wiener Neustadt vorgestellt. Darunter finden sich 36 Frauen (45 Prozent), 21 Kandidatinnen und Kandidaten unter 35 Jahren (26 %) und 35 Kandidatinnen und Kandidaten, die zum ersten Mal dabei sind (44 %). Wer in den Gemeinderat einzieht, entscheiden einzig und allein die Wähler mit ihren Vorzugsstimmen.
ÖVP war klar die Nummer eins
"Was wir in den vergangenen 10 Jahren geschafft haben, hat uns niemand zugetraut. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir weitergehen. Mit diesem Team werden wir ein Feuerwerk der guten Ideen und des positiven Engagements für unsere Stadt zünden", erklärte der 74-jährige Bürgermeister bei der Vorstellung des Teams. Die ÖVP war bei der Wahl 2020 mit 45,01 Prozent ganz klar an erster Stelle, gefolgt von der SPÖ mit 26,15 Prozent.
Matthias Zauner, Klubobmann des Bürgermeister-Teams im Gemeinderat: "Unser Ziel ist es, wieder klar Erster zu werden. Denn gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass jemand an der Spitze steht, der es kann. Deshalb ist es wichtig, dass Klaus Schneeberger Bürgermeister bleibt."
SPÖ-Spitzenkandidat und Vizebürgermeister Rainer Spenger hatte im Vorfeld bereits damit aufhorchen lassen, dass er nach der Wahl auch eine Zusammenarbeit mit der FPÖ und deren Spitzenkandidat Philipp Gerstenmayer nicht ausschließe. In SPÖ-Kreisen hatte diese Nachricht für gehörige Diskussionen gesorgt.
Kampfansage der FPÖ
Auch FPÖ-Stadtparteiobmann Philipp Gerstenmayer äußert sich zu den Gerüchten über eine mögliche Koalition mit der SPÖ: "Es gibt keinen Pakt mit der SPÖ. Die SPÖ ist so schwach, dass sie nur Dritter wird.“ Wie er meint, würden die Wiener Neustädter nicht so einfach vergessen, "dass die Roten die Stadt zu Grunde gerichtet haben, über viele, viele Jahre".
Gestärkt durch die Wahlergebnisse auf Bundesebene und zuletzt in der Steiermark glaubt Gerstenmayer (die FPÖ hielt bei der Gemeinderatswahl 2020 bei 14,10 Prozent) an einen möglichen Erdrutsch. "Dass der nächste Bürgermeister Klaus Schneeberger heißt, ist noch lange nicht in trockenen Tüchern“, so der FPÖ-Mann.
Kommentare