Kitzbühel bis Japan: Die Urlaubspläne von Mikl-Leitner, Luisser und Co.
Der NÖ Landtag macht Sommerpause. Die nächste Sitzung findet erst wieder am 26. September statt, damit hätten die Politiker eigentlich viel Zeit zum Entspannen.
Doch die Realität sieht anders aus. Auch deshalb, weil am 29. September die Nationalratswahl ansteht. Wahlkampf ist deshalb angesagt, ein bisschen Urlaub ist aber dennoch drin.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) schätzt den Urlaub im eigenen Land. „Entspannung pur ist für mich ein Radausflug mit meinem Mann beispielsweise durch die Wachau, wo die besten Weine und regionale Schmankerl auf uns warten. Außerdem genieße ich die morgendlichen Spaziergänge mit meiner Hündin Milou im wunderschönen Wienerwald“, sagt die Landeshauptfrau.
"Haben den Großglockner im Visier"
Ihr Vize, Stephan Pernkopf (ÖVP), nutzte bereits einen freien Tag, um das Woodstock der Blasmusik im Innviertel zu besuchen. Der Politiker mischte sich dabei unter die mehr als 100.000 Besucher.
Deutlich ruhiger dafür umso sportlicher geht es FPÖ-Landesrat Christoph Luisser an. Ihn zieht es wieder einmal in die Berge. Im vergangenen Jahr hatte er mit seinem Sohn die Alpen überquert und das Tote Gebirge durchwandert: „Heuer haben wir den Großglockner im Visier“, berichtet Luisser, ohne sich dabei fix festzulegen.
Auf eine sommerliche Auszeit freut sich auch sein Chef, Udo Landbauer. Großes Kofferpacken ist in der Familie Landbauer aber nicht angesagt. Der Landesvize will weiter in seinem Garten in Wiener Neustadt arbeiten und mit Frau und Kindern Tagesausflüge in Österreich unternehmen.
Einer, der das Reisen liebt, ist ÖVP-Landtagsabgeordneter Florian Krumböck. Für ihn geht es heuer nach Japan. „Dieses Land habe ich noch nicht bereist, ich freue mich schon sehr“, sagt er. Krumböck hat sich unter anderem fest vorgenommen, die Städte Tokyo und Kyoto zu besuchen.
Unsere deutschen Nachbarn besucht Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP). Wilfing fährt in die Universitätsstadt Heidelberg, „um Geschichte, Kultur, Natur und kulinarische Genüsse zu erleben“.
Einen Abstecher ins Ausland unternimmt auch Helga Krismer von den Grünen. Sie fährt nach Triest, zuvor stehen sportliche Tage in der Steiermark und im Bezirk Kitzbühel auf dem Programm. „Ich freue mich auf Hüttenabende am Berg und viele alte Bekannte“, so Krismer.
In heimischen Gefilden bleibt Neos-Chefin Indra Collini. „Mein Sommer wird heuer österreichisch und abwechslungsreich. Die klassische Urlaubsreise gibt es in diesem Jahr zwar nicht, jedoch Zeit im eigenen Garten mit der Familie und bis zur Nationalratswahl immer wieder kleine spontane Auszeiten in der Natur – für Wanderungen und Mountainbiken. Worauf ich mich besonders freue, sind zwei Wochenenden auf der Almhütte mit den Kindern sowie einen Familienbesuch in Vorarlberg.“
Zu einem Arbeitstreffen nach München machte sich kürzlich Bauernbund-Direktor Paul Nemecek auf. Dort traf er auf CSU-Generalsekretär Martin Huber.
Ein Routinetermin möchte man meinen, doch die beiden unterhielten sich auch über das Thema Wahlkampfstrategien. Besonders bei der Kampagnenführung und der Themensetzung erhofft sich die Bauernbundführung einen wichtigen Input. Der CSU, seit jeher stärkste Kraft in Bayern, ist nämlich das gelungen, was auch für die ÖVP in Österreich relevant ist: die Verluste nach rechts stark zu reduzieren.
"Von den Besten lernen"
Deshalb will der Bauernbund nun mit der Werbe- und Digitalagentur „ghost.company“ gemeinsame Sache machen, die mit der CSU bereits einige Wahlen geschlagen hat. „Wir wollen immer von den Besten lernen. In der Familie der Volksparteien in Mitteleuropa ist das derzeit eindeutig die CSU“, sagt Nemecek auf KURIER-Anfrage.
Den Anstoß über die künftige Strategie nachzudenken, lieferte übrigens Bauernbund-Obmann Stephan Pernkopf, der sich im Rahmen eines CSU-Parteitags mit Ministerpräsident Markus Söder Gespräche führte.
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