Auf 30.000 Quadratmetern entstehen in Schiltern 20 Ferienhäuser mit eigenen Themengärten und einem Naturbadeteich. Reinhard Kittenberger investiert dafür rund sieben Millionen Euro.
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Am Donnerstag erfolgte der offizielle Spatenstich für ein rund sieben Millionen schweres Tourismusprojekt in Schiltern in der Gemeinde Langenlois (Bezirk Krems-Land). Reinhard Kittenberger, Chef der gleichnamigen Erlebnisgärten, realisiert dort ein Chalet-Resort. Ab Herbst 2022 kann man gleich neben dem Ausflugsziel, am Rücken des Schilterner Laaberges, urlauben.
Auf 30.000 Quadratmetern werden 20 Appartements gebaut, in deren Mitte ein 3.200 Quadratmeter großer Naturbadeteich. Jedes der „Chalets“ hat dazu Zugang – mittels Privatzugang – und einen 300 Quadratmeter großen Privatgarten. Jeder davon soll unterschiedlich sein. So wird der eine Gast etwa im „Garten der Liebe“ wohnen, der andere im naturnahen „Waldviertel Garten“ im Holzbadefass dümpeln.
Gewagtes Investment?
All das soll rund sieben Millionen Euro kosten. Ein gewagtes Investment im pandemiegebeutelten Tourismus? Nein, meint Kittenberger. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Sehnsucht nach einer Auszeit und nach Erdung in der Natur ist groß. Außerdem wird das Virus nicht weggehen, wir werden vorsichtiger werden, große Räume mit vielen Menschen meiden“, ist er sicher. Obwohl die Chalets in der Optik – vom Landhaus bis zum Seestudio – sowie der Größe – von 40 bis 80 Quadratmetern – variieren, verfügt jedes über eine eigene Küche und Grillstation im Garten.
Das Konzept basiert auf Selbstversorgung, auch einen Markt mit regionalen Produkten soll es in der Anlage geben, zu finden in einem Haus mit Rezeption und Seminarraum. Es gebe aber auch die Möglichkeit, im Restaurant in den Erlebnisgärten zu essen oder sich einen Frühstückskorb liefern zu lassen, führt Kittenberger aus. In einigen der Chalet-Gärten soll es außerdem möglich sein, selbst Gemüse zu ernten bzw. zu garteln.
Gedanklich hat das Projekt für ihn bereits vor zehn Jahren begonnen, zunächst habe er über ein Hotel nachgedacht, wie er erklärt. Jetzt ist es ein doch recht exklusives Chaletdorf geworden. Darüber wie viel ein Aufenthalt den Gästen kostet, will er noch nichts sagen: „Die Preisgestaltung ist noch nicht fixiert.“
Relativ fix ist, dass es für den Betrieb des Beherbergungsbetriebs künftig zwölf Vollzeitstellen braucht, „weil wir ein paar in Teilzeit beschäftigen werden, werden es wohl rund 15 Arbeitsplätze sein“, sagt der Chef. Alleine drei Gärtner und ein Florist werden benötigt.
Bereits im August 2021 wurde mit Aushubarbeiten begonnen. Nun werden unter anderem die Fundamente für die Chalets gemacht. Im Frühjahr erfolgt dann die Lieferung und Errichtung der einzelnen Häuser, im August 2022 sollen sie fertig eingerichtet sein und der Probebetrieb starten. Die offizielle Eröffnung ist für September/Oktober 2022 geplant.
Für das Projekt erhält Kittenberger insgesamt 17 Prozent Förderung – sieben Prozent Corona-Investitionsprämie und zehn Prozent vom Land NÖ (Letzteres ist üblich bei solchen Beherbergungsprojekten).
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