Kinderporno-Verdacht: 20-Jähriger soll Tochter der Freundin gefilmt haben

KI-generierte Nacktbilder werden immer häufiger zum Problem. 
Einschlägige Fotos von achtjährigem Kind auf Onlineplattform geladen.

Ein 20-Jähriger aus dem Bezirk Baden soll kinderpornografische Aufnahmen der achtjährigen Tochter seiner Lebensgefährtin gemacht haben. Polizeiangaben vom Freitag zufolge dürfte das Mädchen dabei geschlafen und nichts bemerkt haben. Zu sexuellen Handlungen sei es nicht gekommen, hieß es. Der geständige Beschuldigte wurde am Donnerstag festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Die einschlägigen Aufnahmen der Achtjährigen, die mit dem Niederösterreicher im selben Haushalt gewohnt hatte, soll der 20-Jährige im Februar bei einem einschlägigen Onlinedienst hochgeladen haben. Die Handschellen klickten nach Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich Donnerstagmittag am Arbeitsplatz des Beschuldigten.

Bei einer gleichzeitig an der Wohnadresse im Bezirk Baden stattfindenden Hausdurchsuchung wurden mehrere Datenträger sichergestellt, deren Sichtung vorerst nicht abgeschlossen war. Gegen den 20-Jährigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein damit verbundenes vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Operation Heketara

Erst am Mittwoch war ein internationaler Fall von Kinderpornografie bekannt geworden. Der Polizei war ein Schlag gegen Kindesmissbrauch im Netz gelungen: Mehr als 90.000 Online-Konten mit kinderpornografischem Material konnten bei der internationalen Operation „Heketara“ weltweit identifiziert werden.

In Österreich wurden laut ersten Erkenntnissen 64 Verdächtige ausgeforscht, die solches Material besaßen oder weitergaben. Wie das Bundeskriminalamt auf KURIER-Anfrage bestätigte, konnten die meisten Tatverdächtigen - 16 -  in Niederösterreich ausgeforscht werden, zehn waren es in der Steiermark sowie neun in Wien. Doch betroffen sei laut Bundeskriminalamtssprecherin, Silvia Kahn, "jedes Bundesland".

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