Keine eigene Postleitzahl: Ort in NÖ wird bei Zustellung vergessen

Keine eigene Postleitzahl: Ort in NÖ wird bei Zustellung vergessen
Die Weinviertler Gemeinde Leobendorf teilt sich die Postleitzahl mit dem nahen Korneuburg. Post bekommen sie aber nie.

Von Sarah Prankl

Kurt Pausackerl gibt auf. Nicht nur seine Briefe, sondern auch die Hoffnung auf eine richtige Zustellung der Post, die an ihn adressiert ist. Die landet nämlich oft irgendwo, aber nicht dort, wo sie eigentlich hinsollte. Ankommen sollte sie im 5.000-Einwohner-Ort Leobendorf im Weinviertel, der rund fünf Kilometer nördlich von Korneuburg liegt.

Tatsächlich liegt sie aber in einem anderen Ort oder wird überhaupt aussortiert: Obwohl der Leobendorfer die Post mit seiner Straße und Hausnummer, der Postleitzahl und dem Ort beschriftet.

Post kennt Straßennamen nicht

„Das Problem ist, dass wir drei verschiedene Postleitzahlen haben, die sich mit anderen Orten überschneiden“, erklärt Bürgermeisterin Magdalena Batoha von der ÖVP. So teilen sich Leobendorf und Korneuburg die Postleitzahl 2100.

In Online-Bestellformularen wird diese Postleitzahl häufig nur mit „Korneuburg“ als Orts-Ergänzung akzeptiert, erklärt der Betroffene. Die Post kennt keine Straße in Korneuburg mit diesem Namen, da sie in Leobendorf liegt, und Kurt Pausackerl steht ohne Post da.

Fehlende Post-Stelle

„Ich verstehe nicht, dass man das nicht lösen kann. Wir sind ja nicht der einzige Ort, der sich mit einem anderen die Postleitzahl teilt “, so der Betroffene, der seine Post dann abholen fahren muss. Damit dürfte er nicht der Einzige sein, Leobendorf hat keine eigene Post-Stelle.

Keine eigene Postleitzahl: Ort in NÖ wird bei Zustellung vergessen

Leobendorf hat nicht nur keine eigene Postleitzahl, sondern auch keine Post-Stelle. 

Der jetzige Post-Partner müsse laut Bürgermeisterin wieder zusperren. Für die Leobendorfer bedeutet das regelmäßige Fahrten nach Korneuburg. Die Bürgermeisterin will das jedenfalls verhindern: „Wer die Situation beim Postamt in Korneuburg kennt, weiß, dort herrscht Chaos pur auf den Straßen!“

Problem bekannt, doch keine Veränderungen

Auch der Post ist das Problem bekannt. Man sei mit der Politik in Kontakt, diese versichere aber, dass es sich nur um Einzelfälle handle. Deswegen plant weder die Gemeinde noch die Post Veränderungen.

Für Kurt Pausackerl ärgerlich: Er sei sicherlich nicht der Einzige, der seine Briefe nicht bekommt und auch die Briefträger kennen das Problem. Da es jedoch noch zu wenige Beschwerden gibt, heißt es also weiterhin: Warten auf die Post.

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