Justizposse geht weiter: Strafgefangene Nr. 3 auf der Flucht

Justizposse geht weiter: Strafgefangene Nr. 3 auf der Flucht
Nach den Insassen aus Krems-Stein und Gerasdorf ist auch eine Insassin des Frauengefängnisses Schwarzau getürmt. Die Patientin war unbewacht im Krankenhaus.

Die Justiz hat aktuell mehrere Brandherde, die dringend gelöscht werden müssen. Ein derartiger Supergau wie diese Woche ist die Spitze des Eisbergs im Ressort von Justizministerin Alma Zadić (Grüne).
Wie der KURIER am Mittwoch in Erfahrung bringen konnte, sind es bereits drei flüchtige Strafgefangene binnen weniger Tage.

Insassin aus dem Spital getürmt

Bereits vergangene Woche konnte eine Insassin des Frauengefängnisses Schwarzau (Bezirk Neunkirchen) aus dem Landesklinikum Wiener Neustadt entkommen. Die Bewachung wurde abgezogen, weil die Inhaftierte wegen einer schweren Erkrankung stationär aufgenommen wurde. Kurze Zeit später verließ sie das Spital und tauchte unter. Das Spitalspersonal schlug Alarm. Der Fall wurde bisher unter Verschluss gehalten. Obwohl sich der Vorfall schon in der Vorwoche ereignet hatte, erstattete weder die Justizanstalt noch das Justizministerium eine Anzeige bei der Polizei. 

Erst nach dem KURIER-Bericht am Mittwoch überschlugen sich die Ereignisse. Am Nachmittag langte die Anzeige über das Verschwinden der Haftinsassin plötzlich bei der Polizei ein. Das Justizministerium reagierte auf eine Anfrage der APA und erklärte, dass die Insassin "im Rahmen eines unbewachten stationären Aufenthalts entwichen ist".  Verbüßt hatte sie eine Haftstrafe aufgrund von Vermögensdelikten. Im Frühjahr 2025 war die Entlassung vorgesehen.

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Am Montag ging die Serie weiter: Zuerst türmte ein 16-jähriger afghanischer Häftling während eines Spitalsbesuches in Wiener Neustadt und nur ein paar Stunden später entkam Dienstagabend ein Hochrisiko-Häftling aus dem Häfn Krems-Stein während einer Untersuchung beim Arzt.

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