Jagd nach Gold in Südkorea

Martin Würz jagt in Riesentorlauf und Slalom nach Gold
Der 24-jährige Maissauer Martin Würz tritt bei den Paralympics in Pyeongchang an.

2006 änderte sich das Leben des damals 13-jährigen Martin Würz aus Maissau (Bezirk Hollabrunn) schlagartig. Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper verlor er seine linke Hand. Doch der Maissauer schöpfte neuen Mut. Schon vor dem Unfall war er begeisterter Skifahrer. Der Sportler trainierte hart und schaffte es so 2011 in den ÖSV-A-Kader der Versehrtensportler.

Nach einigen Saisonen im Europa- und Weltcup ist Würz mittlerweile nicht mehr aus dem Skizirkus wegzudenken. Bereits 2014 bei den Paralympics im russischen Sochi war er mit dabei. Und nun wird Würz auch den Weg nach Südkorea wagen: "Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Paralympics in Pyeongchang und rechne mir vor allem im Slalom auch Chancen aufs Podest aus." Für Würz wäre es die erste Einzel-Medaille bei einem Großereignis.

Sicherheitsrisiko

Für Gesprächsstoff sorgen vor allem die Konflikte mit dem Nachbarstaat Nordkorea. Der Maissauer blendet das Sicherheitsrisiko aber aus: "Wenn die Verantwortlichen beim ÖSV sagen, dass es sicher ist, dann mache ich mir auch keine Sorgen." Bereits in der vergangenen Saison konnte er die Hänge beim Weltcupfinale befahren. Gerade beim Riesentorlauf wird es schwer. "Da der Hang relativ einfach ist, habe ich viele Konkurrenten um einen Podestplatz", sagt der Weinviertler.

Neben seiner Tätigkeit als Skifahrer arbeitet Würz hauptberuflich bei der Zollbehörde. Da der Zoll mit dem ÖSV verknüpft ist, kann Würz somit auch in der Dienstzeit zu Trainings und Wettkämpfen fahren. "Das gibt mir überhaupt die Möglichkeit, dass ich den Skisport so ausüben kann, wie ich es jetzt mache", ist Würz dankbar.

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