Internetbetrüger knöpften Familie 15.700 Euro ab

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Krems. Opfer will, dass Bank und Handynetzbetreiber ihr helfen

Zwei Mal falsch geklickt und 15.700 Euro sind weg. Das passierte einer Niederösterreicherin, als sie auf eine gefälschte Bank-Homepage hereinfiel. Sie will, dass Bank und Handynetzanbieter, die nichts gegen die angeblich bekannte Betrugsmasche unternommen hätten, einen Teil davon zahlen. Die Beklagten weisen jede Verantwortung zurück. Die Frau sei selbst verantwortlich. Ob das stimmt, wird das Ergebnis eines Prozesses am Landesgericht Krems zeigen, der sich schon länger hinzieht.

Die Klägerin gibt zu, Fehler gemacht zu haben. Sie habe ihre Telefonnummer bekannt gegeben. Und sie muss auch den Download einer Schadsoftware auf ihr Handy mit zumindest einem Klick ermöglicht haben, meint ein Vertreter der Rechtsabteilung des Netzbetreibers. So war es möglich, dass das Handy der Kundin SMS mit den echten TAN-Codes der Bank im Sekundentakt an die unbekannten Täter in der Ukraine weiterleitete. Unmittelbar danach wurden innerhalb weniger Minuten mehr als 150 Abbuchungen in der Höhe von je 100 Euro von den Konten aller Familienmitglieder vorgenommen.

Warnung

"Die Bank selber hatte bereits vor dieser Vorgangsweise gewarnt, also war sie bekannt. Wo sind ihre Versuche und die des Handynetzbetreibers geblieben, solche auffälligen Vorgänge aufzuspüren und zu unterbinden?", fragt sich Rechtsanwalt Christian Hirtzberger, der die Geschädigte vertritt. Fortsetzung folgt.

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