Hubschrauber und Offiziere der Polizei im Landeanflug

Innenminister Karl Nehammer und Bürgermeister Klaus Schneeberger
Innenminister und Wiener Neustadts Bürgermeister fixierten die von Herbert Kickl auf Eis gelegten Projekte.

Als Herbert Kickl (FPÖ) Innenminister wurde, hatte er bei ÖVP-nahen Prestigeprojekten den Rotstift angesetzt. Betroffen waren davon in Wiener Neustadt die neue Hubschrauber-Einsatzzentrale der Flugpolizei sowie die Offiziersausbildung der Polizeibeamten an der Fachhochschule. Nachdem sich das Innenministerium wieder in schwarzen Händen befindet, gibt es bei beiden Vorhaben eine 180-Grad-Kehrtwende.

Im Zuge des ersten Arbeitsgespräches zwischen dem neuen Innenminister Karl Nehammer und Bürgermeister Klaus Schneeberger standen beide Themen auf der Agenda der Politiker ganz oben. Sie einigten sich darauf, dass die konkreten Details sowohl für die neue Zentrale der Flugpolizei als auch für die Rückkehr der Offiziersausbildung an die FH so rasch wie möglich ausgearbeitet werden. Die beiden Vorhaben sind bereits im aktuellen Regierungsprogramm verankert.

Die Einsatzzentrale der Polizei-Hubschrauber wird aus dem dicht besiedelten Wohngebiet in Wien-Meidling auf das Gelände der Cobra neben den Militärflugplatz verlegt. 15 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

Master-Studiengang war unterbrochen

Was die Offiziersausbildung an der Fachhochschule Wiener Neustadt anbelangt, gab es unter FPÖ-Innenminister Herbert Kickl eine Änderung. Mit der Evaluierung der Ausbildung im Innenministerium wurde der Master-Studiengang „Strategisches Sicherheitsmanagement“ 2019 für ein Jahr ausgesetzt. Dieser wird nun ab Herbst 2020 wieder aktiv angeboten. Der Bachelor-Studiengang „Polizeiliche Führung“ wird seit 2006 bis heute durchgehend ohne Pause an der FH geführt.

„Die Fachhochschule Wiener Neustadt arbeitet bereits seit dem Jahr 2006 erfolgreich als Kooperationspartner des Innenministeriums auf akademischer Ebene in der Führungskräfteausbildung und in verschiedenen Spezialausbildungen zusammen. Ziel der Studiengänge ist es, moderne, akademische Führungskräfteausbildungen für die unterschiedlichsten Verwendungen innerhalb des Ministeriums und der Polizei anzubieten. Diese beiden Studiengänge sollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Fundament für ein durchlässiges Karrieremodell dienen und Perspektiven zum Erreichen unterschiedlicher polizeilicher Führungsfunktionen anbieten. Zurzeit evaluiert eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachhochschule Wiener Neustadt und dem Bundesministerium für Inneres das bestehende akademische Angebot, um es an die Vorgaben des Regierungsprogramms anzupassen beziehungsweise auszubauen“, so der Geschäftsführer der Fachhochschule, Peter Erlacher.

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