Hohes Unfallrisiko für Motorradfahrer: 15 Tote im Vorjahr in NÖ

Motorradsaison ist bereits voll angelaufen. Ein Todesopfer hat es in NÖ bereits gegeben        (Symbolbild)
13 von 15 der tödlichen Unfälle spielten sich auf Freilandstraßen ab. Acht davon waren auf zu hohes Tempo zurückzuführen.

Die Motorradsaison hat begonnen, am sonnigen langen Wochenende werden wieder die Motoren heulen.  Saisonbedingt weist die Mobilitätsorganisation VCÖ auf das erhöhte Unfallrisiko für die zweispurigen Verkehrsteilnehmer hin.  Im Vorjahr mussten in Niederösterreich 15 Motorradfahrer bei Unfällen ihr Leben lassen.

Der heurige Saisonstart für die Biker hat österreichweit bereits relativ tragisch begonnen. Bereits fünf Motorradfahrer kamen ums Leben, einer davon in NÖ. In den vergangenen zwei Jahren starben jeweils 15 bei Verkehrsunfällen auf blaugelben Straßen, so der VCÖ. Seit dem Jahr 2015 kosteten schwere Unfälle insgesamt gar 167 Motorradfahrern in NÖ das Leben.

Nur Männer betroffen

Im Vorjahr waren alle 15 Todesopfer Männer, zehn der 15 Todesopfer zwischen 39 und 58 Jahre, fünf älter als 60 Jahre, zeigt die VCÖ-Analyse zeigt. 13 der 15 Opfer kamen auf Freilandstraßen ums Leben. Bei acht davon war nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache.

Hohes Unfallrisiko für Motorradfahrer: 15 Tote im Vorjahr in NÖ

"Der Rückbau von Raserstrecken ist wichtig, denn Straßen sollen nicht zum Rasen einladen. Zudem kann auf Freilandstraßen mit mehr Tempo 80 statt 100 die Verkehrssicherheit erhöht werden“, lautet die Empfehlung von VCÖ-Expertin Helena Schuch. Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit würden auch  die Tempokontrollen der Exekutive leisten.

Im Bundesländer-Vergleich wies NÖ im Vorjahr nach der Steiermark (23) und Oberösterreich (19) die dritthöchste Anzahl an tödlichen Biker-Unfällen aus. In den beiden vergangenen Jahren machten die jeweils 15 Toten auch 15 Prozent aller Verkehrstoten in NÖ aus.  2021 bescherte 20 Tote 21 Prozent und das Jahr davor 21 Todesopfer 23,3 Prozent.

Mehr Achtsamkeit, runter vom Gas

Der Appell der Verkehrsexperten dazu: Durch das Fahrverhalten kann man das Unfallrisiko reduzieren. Tempolimits unbedingt einhalten, keine riskanten Überholmanöver, das Motto „gleiten statt rasen“ beherzigen, mit voller Aufmerksamkeit fahren und vor allem in den Kurven besonders achtsam sein. Weil immer wieder schwere Motorradunfälle durch unachtsame Pkw- und Lkw-Lenker verursacht werden, seien auch diese Verkehrsteilnehmer zu höchster Aufmerksamkeit aufgerufen, appelliert der VCÖ.
 

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