Hoffnung für insolvente Färberei

honorarfrei Eybl Gmünd
Unterschrift für Übernahme vielleicht noch in dieser Woche / Masseverwalter hat alles vorbereitet

Harte Zeiten für die Textilbranche und ihre Mitarbeiter im Waldviertel: Nach den Turbulenzen der Firma Backhausen – der KURIER berichtete – wurde Mitte Dezember auch die bisherige Gmünder Färberei des Kremser Autotextilherstellers Eybl, die Erlenbruch TVG GmbH, insolvent. Insgesamt rund 150 Beschäftigte erlebten einen Jahreswechsel voller Bangen. Nun gibt es anscheinend – nach der geglückten Übernahme von Backhausen durch neue Investoren – auch für die Färberei eine Zukunftsperspektive.

„Mit etwas Glück kann ich noch diese Woche meine Unterschrift leisten“, berichtete Thomas Pfeiffer dem KURIER. Pfeiffer ist Geschäftsführer der Herka-Frottierwarenerzeugung in Kautzen, Bezirk Waidhofen, der als erfolgreicher Familienbetrieb mit gutem Ruf gilt. Er hat Konkursverwalter Edmund Kitzler bereits vor längerer Zeit ein Angebot für die Färberei gemacht, in der sein Unternehmen – ebenso wie Backhausen – traditionell Stoffe färben ließ. Die Erlenbruch TVG GmbH beschäftigte zum Insolvenzzeitpunkt 51 Mitarbeiter. Zumindest ein Teil von ihnen könnte weiter arbeiten – wenn die Übernahme gelingt.

Liegenschaft

Da die Liegenschaft selbst samt allen Maschinen sich aber im Besitz der bisherigen Erlenbruch-Mutter, der Kremser Firma Eybl befindet, muss Pfeiffer auch mit ihr verhandeln. Da gab es in der Vergangenheit immer wieder Verzögerungen. Obwohl es dem Vernehmen nach zuletzt nur noch um „Kleinigkeiten“ gegangen sein soll.

„Mir scheint es, als seien wir wieder einen Schritt weiter“, sagte Pfeiffer am Donnerstag zum KURIER. Allerdings gebe es wegen der Feiertage noch Probleme bei der Terminabstimmung, denn die zuständigen Personen bei Eybl sind auf Urlaub. „Trotzdem werde ich den Mitarbeitern eine bedingte Beschäftigungszusage geben“, betont Pfeiffer.

„Ich habe jedenfalls alles Schriftliche, was dafür nötig ist, vorbereitet. Wenn es so weit ist, muss ich eigentlich nur noch auf den Knopf drücken“, betont der zuständige Masseverwalter, Rechtsanwalt Edmund Kitzler aus Gmünd.

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