Historischer Großbrand am Sonntagberg neu erforscht
Fast genau ein Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs heulten am Abend des 24. Juli 1913 am Sonntagberg und in der gesamten Gegend rundum die Sirenen. Gegen 22 Uhr stand das Hotel Trinkl, das heutige Pilderhospiz, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sonntagberger Basilika in Vollbrand. Der Rosenauer Feuerwehrhistoriker Peter Greßl hat nun den dramatischen Einsatz zur Rettung der Wallfahrtskirche dokumentiert. Es war ein kolossales Feuer, das sogar von Linz aus gesehen wurde.
Zehn Feuerwehren bis nach Waidhofen/Ybbs rückten zur Brandbekämpfung am Wallfahrtberg an. Dort oben herrschte Wassermangel, also musste das Löschwasser mit Pferdegespannen vom Tal auf den Berg transportiert werden.
Feuer im Kirchenturm
Es habe zwar geregnet, dennoch wütete das Feuer im Dachstuhl, im ersten Stock und im Wirtschaftsgebäude des Hotels, berichtet Greßl, der das damalige Einsatztagebuch und viele Berichte analysiert hat. Weil das Feuer auch den Westturm der Basilika angegriffen hatte, herrschte enorme Aufregung. Aber es gelang, das Mostviertler Wahrzeichen und benachbarte Häuser zu retten.
Eine verkohlte Schindel des Kirchendaches im Museum der Basilika zeugt noch heute von der Gefahr. Drei Tage nach dem Brand wurden in der Kirche zwei Dankesmessen gelesen.
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