Nach Aus von Geburtenstation im Spital öffnet Hebammen-Ambulanz

Nach Aus von Geburtenstation im Spital öffnet Hebammen-Ambulanz
Anlaufstelle für Schwangere und Mütter in Waidhofen an der Ybbs ist Novum in NÖ

Groß waren im Frühjahr der Schock und die Enttäuschung im Ybbstal über die Schließung der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Landesklinikum Waidhofen/Ybbs. Um vor allem Schwangeren in der Region in der Geburtsvorbereitung und in der Zeit nach der Geburt Betreuung zukommen zu lassen, wird nun ab kommenden Montag in Waidhofen eine Hebammenambulanz eröffnet.

Im Umfeld der Hebammenorganisation ProMami wird ein neu gegründeter Verein das kostenfreie Service in der Unterzellerstraße neben dem ProMami-Stützpunkt anbieten. Hinter dem für Niederösterreich einzigartigen Projekt steckt Hebammen-Pionierin Beatrix Cmolik, deren Idee der Hebammenfiliale ProMami mittlerweile auf zehn Städte im Bundesland ausgeweitet wurde, ein echtes Erfolgsmodell.

Nach Aus von Geburtenstation im Spital öffnet Hebammen-Ambulanz

Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer, Hebamme Beatrix Cmolik, LR Ludwig Schleritzko

Nun sorgen die innovativen und selbstbewusst agierenden Hebammen nach der Auflassung der örtlichen Geburtenklinik wegen Fachärztemangels für die nächste Neuheit. 

"Unser Ziel ist ein nahtloser Übergang von der Hebammenambulanz des Landesklinikums. Wir wollen damit Spitalsambulanzen entlasten und Schwangeren längere Anfahrtszeiten ersparen sowie die Vor- und Nachsorge vor Ort sicherstellen“, sagt Cmolik. Die Schließung der Waidhofner Frauen- und Geburtsabteilung wäre unvermeidbar gewesen. "Wenn nur mehr zweieinhalb Ärzte zur Verfügung stehen, wie die Situation war, wäre es unverantwortlich gewesen die Station weiterzubetreiben", sagt sie.  

Leistungen

Mit erfahrenen Hebammen und modernen medizinischen Einrichtungen steht die Ambulanz Schwangeren sowohl vor als auch nach der Geburt sieben Tage in der Woche zur Seite.

Nach Aus von Geburtenstation im Spital öffnet Hebammen-Ambulanz

Umfassende Leistungen, wie Beratung, CTG-Kontrolle, Harn- und Blutdruckbefunde, Lage- und Wachstumskontrolle, Hörtest, Bilicheck (Gelbsucht), Stillberatung oder Gewichtskontrolle bei den Babys sind vorgesehen.

Sponsoren und Unterstützer ermöglichen, dass das Angebot der Geburtshelferinnen für die Mütter kostenfrei ist. Das Land NÖ und die Stadt Waidhofen/Ybbs stehen dabei ebenfalls hinter dem Projekt. "Die neue Hebammenambulanz ist ein wichtiger Schritt für die Lebensqualität junger Familien und wird die Grundversorgung in der Region sicherstellen“, bekunden Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) und Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP).

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