Bauamt macht mit Abrissbescheid Druck

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Ruine versperrt Einfahrt zum Domplatz. Haus muss bis 12. Juli abgetragen sein.

Wenn es nach der Bau- und Feuerpolizei geht, muss die Bauruine in mitten des Wiener Neustädter Zentrums bis 12. Juli abgerissen sein. Denn die Auswirkungen auf den Verkehr und die Parkplätze in der City sind enorm.

Wie berichtet ist das zweistöckige Wohnhaus am Domplatz Nr. 14 vergangene Woche teilweise in sich zusammen gebrochen. Die Decke zwischen dem ersten und dem zweiten Stock stürzte Nachts mit einem lauten Knall ein. Keine ungefährliche Situation: Das Haus steht an der engsten Stelle bei der Einfahrt zum größten Innenstadt-Parkplatz, dem Domplatz. „Das gesamte Gebäude ist laut Statiker erheblich einsturzgefährdet. Das Areal im gefährdeten Bereich musste gesperrt werden“, heißt es am Bauamt der Stadt. Ebenso gesperrt ist die Einfahrt zum größten Parkplatz der Innenstadt, dem Domplatz. Wegen der Gefahren hat die Gemeinde auch nicht lange gefackelt und einen Abrissbescheid erteilt, die Frist endet kommenden Freitag.

Wieso es überhaupt zum Einsturz kommen konnte, erklärt man sich im Rathaus mit der mangelnden Instandhaltung des Gebäudes. Seit mehr als zehn Jahren ist das Haus in bester Innenstadtlage unbewohnt und dem Verfall geweiht. Eigentümer der Liegenschaft ist die „Micro Beteiligungs Ges.m.b.H.“ des Unternehmers Friedrich Rosenberger, der auch den „Winpark“ an der B 17 betreibt.

Denkmalschutz

Außer das Haus veräußern zu wollen, hat das Unternehmen in der Vergangenheit jedoch keine Anstrengungen in Bezug auf das Gebäude unternommen. Die Liegenschaft galt jedoch wegen der Auflagen des Denkmalschutzes als unverkäuflich. Mehrere Interessenten sind abgesprungen. Mit dem Abriss ist das Thema Denkmalschutz vom Tisch. Einem Neubau dürfte also nichts im Wege stehen.

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