Handballerin in Korneuburg ist Trainerin und Künstlerin zugleich

Handballerin in Korneuburg ist Trainerin und Künstlerin zugleich
Vielseitigkeit ist Marietta Gyetkos größte Leidenschaft. Neben ihrem Beruf gibt sie ihr Wissen als Trainerin an Kinder weiter.

von Max Ryba

Es gibt Menschen, die haben gefühlt mehr als 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. So eine Person ist Marietta Gyetko. Sie spielt für die Union Korneuburg in der Handball-Bundesliga und lebt in Eggenburg. Außerdem ist sie Handballtrainerin für die U12, U13 und U16 Mädchen des UHC Eggenburg, Schachtrainerin für Kinder und Jugendliche und Künstlerin. Und all das wohlgemerkt neben ihrer Tätigkeit als Grafikdesignerin.

Was ihre vielen verschiedenen Leidenschaften verbindet? „Vollkommene Unvollkommenheit“, sagt Gyetko. „Jede Sache für sich würde mich nicht vollkommen erfüllen. Aber alle zusammen erfüllen mich.“

Wissen weitergeben

Den KURIER nimmt sie mit auf eine Tour durch Eggenburg. Los geht es in der Handballhalle, in der 2018 ihre sportliche Karriere begann. Geboren und zunächst aufgewachsen ist Marietta Gyetko nämlich in Ungarn. Mit neun Jahren kam sie ins Sportinternat in der Südstadt (Bezirk Mödling).

Es dauerte nicht lange, dann kam ein Anruf aus Eggenburg: Der dortige Coach wollte das junge Talent als Spielerin haben, Gyetko sagte zu. Aber nur unter einer Bedingung: Sie wollte dort die Nachwuchsteams trainieren.

Bei der Arbeit mit Kindern steht für sie nicht der frühe Erfolg des Nachwuchses im Fokus, sondern, dass die Mädchen eine Basis an Fähigkeiten bekommen, auf der sie später aufbauen können. Darum lässt sie ins Training auch andere Sportarten, wie Judo, einfließen.

Handballerin in Korneuburg ist Trainerin und Künstlerin zugleich

Für ihr taktisches Verständnis hilft Gyetko sicher, dass sie als Kind ungarische Vize-Staatsmeisterin im Schach war. So kommt es auch, dass die nächste Station auf der Eggenburg-Tour der Schachklub ist. Auch hier trainiert sie Kinder und Jugendliche. Die Schachbegeisterung bei Eggenburgs Jugend ist groß. 33 Kinder und 18 Jugendliche lernen bei ihr den Denksport. Im Duell mit dem KURIER gewinnt Gyetko natürlich klar, gibt aber auch hilfreiche Tipps.

Die letzte Station der Tour ist ihr Atelier in der Eggenburger Altstadt. In einer ehemaligen Schusterwerkstatt arbeitet die Künstlerin an Bildern mit einem ganz eigenen Stil. Sie kombiniert geklebte Collagen mit Sprühfarbe. Begonnen hat sie 2020 im Lockdown, als Ausgleich. Mittlerweile war sie schon an mehreren Ausstellungen beteiligt.

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