Halsstich: Familie des Täters versetzte Opfer im Spital in Angst
Nach einer Messerattacke auf einen 38-jährigen Türsteher in Wiener Neustadt ist es zu einem brenzligen Zwischenfall im Landesklinikum gekommen. Einige männliche Angehörige des wegen Mordversuchs festgenommenen und geständigen Syrers (21), haben das Opfer der Attacke auf der Unfallabteilung im Spital unangekündigt und gegen dessen Willen besucht. „Mein Mandant hat es natürlich mit der Angst zu tun bekommen. Er hat gegen die Empfehlung des Spitals das Krankenhaus verlassen und ist mit seiner Familie untergetaucht“, sagt Opferanwalt Wolfgang Blaschitz.
Markus H. war am Sonntag in den frühen Morgenstunden vor dem Lokal „Café Premiere“ in Wiener Neustadt durch einen Halsstich schwer verletzt worden, nachdem er einen 21-jährigen alkoholisierten Syrer auf die Straße gesetzt hatte. Der aggressive Mann hatte zuvor eine Frau geschlagen. Laut nö. Landespolizeidirektion hat der tatverdächtige Asylwerber mittlerweile die Bluttat gegenüber den Ermittlern gestanden. Der Verdächtige gab auch dazu an, das verwendete Klappmesser auf der Flucht weggeworfen zu haben. Die Tatwaffe wurde gefunden und sichergestellt.
Der „Überraschungsbesuch“ der Männer im Krankenhaus hat laut Blaschitz auch auf der Station für Unbehagen gesorgt. Den Angaben des Anwalts zufolge soll die Stationsleitung deshalb sogar mit der Polizei telefoniert haben. In der Telefonzentrale des Stadtpolizeikommandos in Wiener Neustadt wurde allerdings kein solcher Anruf registriert. Die Männergruppe verließ von selbst wieder das Landesklinikum.
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