Diskussion ist zu Ende: Künftige Notarztstruktur in NÖ steht fest

blue light bar from a german Notarzt, emergency doctor car
SPÖ-Gesundheitslandesrätin Prischl und ihre schwarzblauen Regierungskollegen stellen am Mittwoch die geplante neue notfallmedizinische Versorgung vor.

Die heftigen Diskussionen um die künftige notfallmedizinische Versorgung in Niederösterreich finden am morgigen Mittwoch einen neuen Höhepunkt. Ob es auch ein Abschluss der Debatten wird, bleibt zu bezweifeln. 

Im Rahmen einer Pressekonferenz werden morgen die zuständigen Mitglieder der NÖ Landesregierung, angeführt von der zuständigen Gesundheitslandesrätin Eva Prischl (SPÖ), die neue Rettungs- und Notarztstruktur präsentieren. Für Spannung ist gesorgt, haben doch viele Initiativen in Regionen, wo der Notarztstützpunkt geschlossen werden soll, noch auf Dialoge und Verhandlungen gepocht.

Unter dem Titel "Rettungslandschaft NÖ – Sicherstellung der bestmöglichen Versorgung“ soll nun Mittwochfrüh die im Gesundheitsplan 2040+ vorgesehene Neustrukturierung präsentiert werden.
Wie berichtet, sorgte ja der Umstand, dass vom Niederösterreichischen Landtag eine Reduktion der Notarztstützpunkte von 32 auf 21 Standorte beschlossen wurde, für ein Aufbäumen in zahlreichen Regionen. Unterschriftenaktionen, offene Briefe und Auftritte von Delegationen bei Prischl waren angesagt.

Durch die Kürzung der sogenannten NEF-Stützpunkte (Notarzteinsatzfahrzeuge) wird vielerorts die Verschlechterung der notfallmedizinischen Versorgung befürchtet.

Hinter den politischen Kulissen und vor allem auch aus ÖVP-Reihen wurde aber immer betont, dass der beschlossene Pakt nicht mehr geöffnet wird.

Ankündigung

Aus dem Büro von Landesrätin Prischl, die in den vergangenen Wochen im Mittelpunkt der Debatten um die künftige Notfallmedizin stand,  allerdings in der Öffentlichkeit dazu sehr zurückhaltend war, wurde jetzt die anstehende Pressekonferenz folgendermaßen kommentiert: "Unsere Rettungskräfte leisten einen wesentlichen Beitrag für die Gesundheitsversorgung und Sicherheit in Niederösterreich. Um dies auch weiterhin abzusichern, ist eine Versorgungsstruktur zu schaffen, die medizinische Qualität und vorhandene Ressourcen für die Zukunft sinnvoll vereint. Deshalb wurde sowohl im Gesundheitspakt 2040+ als auch in einem eigenen Projekt mit den Rettungsorganisationen die Zukunft der neuen Rettungsversorgung thematisiert. Die Ergebnisse und damit die aktuellen Weichenstellungen sowie Reformschritte zur neuen Rettungslandschaft in Niederösterreich dürfen wir im Zuge des Pressegesprächs präsentieren“, heißt es.

Diskussion ist zu Ende: Künftige Notarztstruktur in NÖ steht fest

Neben Eva Prischl werden Finanz- und Spitalslandesrat  Ludwig Schleritzko (ÖVP),  Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender Martin Antauer  (FPÖ) sowie die Präsidenten der Gemeindevertreterverbände, Johannes Pressl (ÖVP) und Andreas Kollross (SPÖ), teilnehmen. 


Große Aufmerksamkeit wird auch den Präsidenten des Roten Kreuzes NÖ, Hans Ebner, und des Arbeiter-Samariter-Bundes NÖ Hannes Sauer zukommen. Hatte es doch zuletzt einen höchst kritischen öffentlichen Brief aus den Reihen der Rotkreuz-Bezirksstellen zur geplanten Notarztreduktion gegeben.

Seitens des Roten Kreuzes wurde massiv kritisiert, dass man vom Land NÖ bei der Erarbeitung des Gesundheitsplans mit rund 50 Experten nicht eingeladen war. Allerdings sollen laut NÖ Gesundheitsplan die Rettungsorganisationen oder auch die Flugrettung  einen gravierenden Teil der wegfallen Notarzt-Struktur ersetzen.  

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