„Es gibt diverse Überlegungen und Planungen dazu, aber die Gespräche werden noch geführt und sind noch nicht konkret“, erklärt Heeressprecher Oberst Michael Bauer gegenüber dem KURIER.
Die Militärakademie mit dem Grab von Kaiser Maximilian I. war im Zuge der NÖ Landesausstellung 2019 prunkvoll umgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Die Ausstellung „Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede“ zählte 30.500 Besucher und diesen Boom wollte Schneeberger nicht verpuffen lassen. Bei der Ausmusterung der Leutnante im vergangenen September machte er die Idee des Wachablöse-Zeremoniells dem Oberbefehlshaber des Heeres, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Generalstabschef Robert Brieger schmackhaft. Van der Bellen konnte der Sache etwas positives abgewinnen, Brieger äußerte aber schon damals seine Bedenken, nicht zuletzt aus Kostengründen.
Im Generalstab ist man derzeit jedenfalls gegen eine Öffnung der militärischen Einrichtung zu Showzwecken. Besucher dürfen seit dem Ende der NÖ Landesausstellung nur noch den Burghof und die dortige Wappenwand besichtigen. Die Stadt und Akademie-Kommandant Karl Pronhagl arbeiten allerdings an einer Vereinbarung für angemeldete Gruppenführungen.
Pronhagl hat Verständnis dafür, dass eine Wachablöse „nicht Teil der Organisationskultur im österreichischen Bundesheer ist. Dieses Thema gehört ganz sensibel abgestimmt“. Eine wesentliche Frage sei, ob die Militärakademie dafür der richtige Platz ist. „Es könnte ja jemand meinen, dass Wien viel geeigneter dafür ist“, sagt Pronhagl.
Schneeberger will jedenfalls nicht locker lassen und beim ersten offiziellen Besuch der Ministerin in Wiener Neustadt in den kommenden Wochen das Thema noch einmal auf das Tapet bringen.
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