Frequency-Knigge: Schutz für Festival-Anrainer, aber auch Pflichten

Ab 17. August steigt das viertägige Musikfestival zwischen VAZ und Traisen
St. Pölten hat vor Start des Musikspektakels eine umfangreiche Anrainer-Information verfasst. Bei Vergehen gegen Parkordnung werden auch Bewohner gestraft.

Wenn auf die Landeshauptstadt mit rund 60.000 Einwohnern an vier Tagen jeweils an die 50.000 junge Musikfans in Feierlaune einstürmen,  herrscht Ausnahmezustand. Vom 17. bis 19. August steigt das Frequency am St. Pöltner VAZ-Areal und dem Traisen-Gelände nebenan. Für manche Stadtviertel in der Nachbarschaft wird das Festival natürlich wieder zur Belastung. Die Stadtverwaltung veröffentlichte für die Bewohner ein pralles Info-Paket.

FREQUENCY 2022: BUEHNE

In der Planung des Events habe man auch für das heurige Jahr wieder ein großes Augenmerk auf den Anrainerschutz gelegt, heißt es seitens der Stadt. Wie in den vergangenen Jahren werde versucht, die Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Was angesichts der Besuchermassen eine riesige Herausforderung sei, „und einzelne Beeinträchtigungen werden deshalb nicht vollständig zu verhindern sein“, heißt es in der Aussendung.

Parkverbote beim Festgelände

Kernpunkt in der Abschirmung der Anrainerwohnviertel ist das seit 2019 beim Festival geltende Halte- und Parkverbotssystem. Die Exekutive und Verantwortliche der Stadt St. Pölten haben es gemeinsam ausgearbeitet. Aufgrund von geänderten Gegebenheiten durch Wohnbauprojekte, Firmenansiedlungen oder dem abgeänderten Veranstaltungsareal kommt es auch beim Parksystem in einigen Bereichen zu kleineren Adaptierungen, teilt die Stadt mit.

FREQUENCY 2022: BESUCHER

Grundsätzlich werden für die Frequency-Fans ausreichend Park- und Campingflächen vorhanden sein, wird der St. Pöltner Bevölkerung versprochen. Es konnten für die aktuelle Ausgabe des Festivals die Park- und Campingflächen des letzten Jahres wieder gewonnen werden, „um somit wieder eine gute Verteilung von Fahrzeugen und Campinggästen erreichen zu können“.

Durch die Ausgabestelle der Festivalbänder im unmittelbaren Nahbereich der Parkplätze sowie die reduzierte Anzahl an Ein- und Ausgängen auf das Festivalgelände sollen die Festivalbesucher jedenfalls weitestgehend aus den Siedlungsgebieten ferngehalten werden.

Mehr Shuttlebusfahrten

Wenn die Parkplätze voll ausgelastet sind, werden die Fans von einem Ordner des Veranstalters zum nächsten freien Parkplatz weitergeleitet. Auch dieses Jahr wird es erweiterte Shuttlebusfahrzeiten geben.

Los gehts mit der Anreise schon am Maria Himmelfahrt-Feiertag, dem 15. August. Ab 9 Uhr wird „Early Camping/Caravan“ ermöglicht. Parkplätze und Caravanplätze stehen durchgehend bis zum Sonntag, den 20. August um 12 Uhr zur Verfügung. Schon ab Montag, den 14. August steht ebenfalls bis zum darauffolgenden Sonntag unter 0665/65134028 ein Ansprechpartner rund um die Uhr zur Verfügung. Ebenso wird die E-Mail-Adresse anrainer@musicnet.at zur Kontaktaufnahme angeboten.

Bunter Straßenplan

Schwierig wird es, sich einen Überblick über die von der Verkehrsabteilung  erlassenen umfassenden Verkehrsregelungen zu verschaffen. Mittels genauer Zonenbeschreibungen werden Park- und Halteverbote, Zufahrtsbeschränkungen oder Ausnahmen für Anrainer beschrieben. In fünf Farben von rot bis lila markierten Straßenzügen werden auf einem Plan die Verbote und Gebote mitgeteilt.

„Die Beschränkungen werden konsequent kontrolliert und bei Nichteinhaltung exekutiert“, stellt die Stadtverwaltung die Rute ins Fenster. Dies betreffe die Festivalteilnehmerschaft genauso wie die Anrainer. Um der Polizei die Kontrollen zu erleichtern, werden in den kommenden Tagen Parkkarten in einigen Straßenzügen ausgeteilt, um Fahrzeuge von Anrainern schneller erkennbar zu machen. Diese Parkkarten werden nur an die unmittelbaren Anrainer der „roten Zonen“ verteilt. Zusätzliche Parkkarten sollen nicht ausgegeben werden.

FREQUENCY 2022: KONZERT BLANKS

Im vergangenen Jahr wurde bei den regelmäßigen Kontrollen festgestellt, dass einige Verkehrszeichen verschwunden sind oder anders positioniert wurden. Weiters wurden bei einigen Tafeln eigenmächtig Zusätze geändert oder auch ergänzt. „Dieses Handeln zieht strafrechtliche Konsequenzen nach sich und wird ausnahmslos zur Anzeige gebracht“, warnt der Magistrat St. Pölten.

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