Niederösterreichs Feuerwehren begrüßten 100.000. Mitglied
von Angelina Riedl
Verkehrsunfälle, Brände, Extremwettersituationen: immer, wenn Menschen im Bundesland in Not geraten, rücken Niederösterreichs freiwillige Feuerwehren aus. Im vergangenen Jahr war die Hilfe der Retterinnen und Retter der Feuerwehr insgesamt 72.678-mal nötig. Im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht das einem Plus an Einsätzen von rund elf Prozent. So konnten knapp 4.000 Menschen gerettet werden.
Eine unglaubliche Zahl, wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Da sage ich wirklich ein großes Dankeschön an die freiwilligen Feuerwehren, dass sie hier mit ganz viel Kompetenz, mit sehr viel Sachverstand und sehr viel Herz dabei sind“. Insgesamt verrichteten die Feuerwehrmitglieder im Vorjahr 6,65 Millionen freiwillige Arbeitsstunden. Und erstmals zählte die Feuerwehr dafür über 100.000 Mitglieder.
➤ Mehr lesen: Brand auf Campingplatz: Nachbar rettet 77-Jährige in Hainfeld
Erfolg beim Nachwuchs
Dass man diese Marke knacken konnte, sei auch auf die gute Arbeit im Kinder- und Jugendfeuerwehrbereich zurückzuführen. Denn es gelte, zukünftige Mitglieder trotz vielfältiger anderer Freizeitmöglichkeiten so früh wie möglich für die Arbeit bei der Feuerwehr zu begeistern. „Die Kinderfeuerwehr in Niederösterreich ist ein Erfolgsmodell. Andere Bundesländer überlegen mittlerweile diese nach dem Modell Niederösterreich einzuführen“, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.
Mittlerweile zähle man bei der Kinderfeuerwehr in Niederösterreich bald 1.000 Kids. Mit 7.688 Mitgliedern habe auch die Feuerwehrjugend einen Höchststand verzeichnet. Außerdem sei die Feuerwehr mittlerweile keine reine Männersache mehr. Denn neben dem 100.000. Feuerwehrmitglied begrüßte man bei der Feuerwehr auch die 10.000. Feuerwehrfrau. 215 von ihnen sind in den Kommandos aktiv, 15 übernehmen sogar die Rolle der Kommandantin.
➤ Mehr lesen: Niederösterreichische Bergrettung auf der Rax im Dauereinsatz
Veränderte Bedingungen
Die Einsätze, zu denen die Feuerwehrmänner und -frauen ausrücken, nehmen jedoch nicht nur zu, sondern gestalten sich etwa durch zunehmende Extremwettersituationen auch immer komplexer. Daher habe man auch seitens des Landes Niederösterreich immer ein offenes Ohr für die niederösterreichischen Feuerwehren, wie LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont. Ab Beginn des Jahres wurde so beispielsweise die Fahrzeugförderung um 25 Prozent erhöht. Für ein Feuerwehrauto des Modells HLF3 gibt es nun 100.000 statt 80.000 Euro Förderung.
Kommentare