Frau in NÖ erstochen: Der verdächtige Ehemann schweigt eisern
Nach der Bluttat mit einer Toten in der Schwechater Katastralgemeinde Kledering (Bezirk Bruck a. d. Leitha) rätseln Kriminalisten nach dem Motiv für den Gewaltexzess. Der dringend tatverdächtige Ehemann (56) schwieg bei der Einvernahme am Mittwoch eisern zu den Vorwürfen. Seinen Angaben nach kann er sich an die tragischen Geschehnisse Mittwochfrüh nicht erinnern, erklärt ein Ermittler des nö. Landeskriminalamtes.
Psychiatrisches Gutachten
Keinerlei Angaben macht er dazu, ob es vor den Ereignissen eine Auseinandersetzung zwischen dem Ehepaar gegeben hat. Eine weitere Befragung soll vorerst noch nicht stattfinden. Hermann R. wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, die Verhängung der U-Haft gilt nur als Formalakt. Unter die Lupe genommen wird auch die Zurechnungsfähigkeit des Verdächtigen. Nach Angaben von Staatsanwaltschafts-Sprecher Friedrich Köhl wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Ehemann hatte selbst Rettung gerufen
Den bisherigen Ermittlungen zur Folge hat Hermann R. am Mittwoch gegen 5 Uhr Früh selbst den Notruf 144 gewählt und damit die Rettungskette in Gang gesetzt. Entgegen erster Meldungen, fand die Polizei den verletzten 56-Jährigen vor dem Haus auf. Die Blutflecken am Gehsteig stammten vom Tatverdächtigen selbst. Er dürfte nach der Bluttat selbst versucht haben sich etwas anzutun.
Die schwerstverletzte Ehefrau Ursula R. entdeckten die Polizisten im Wohngebäude. Die Beamten haben bis zum Eintreffen des Notarztes bei der Frau lebenserhaltende Erste-Hilfe-Maßnahmen gesetzt. Sie starb jedoch wenig später nach ihrer Einlieferung ins Meidlinger Unfallkrankenhaus.
Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner zufolge stellten die Ermittler des Landeskriminalamtes zwei Messer sicher. Beide Gegenstände, ein Stanley- und ein Küchenmesser, kämen als Tatwaffe in Frage. Am Donnerstagnachmittag ist die gerichtsmedizinische Untersuchung der toten Frau anberaumt.
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