Forschungszentrum bietet mehr Platz für Hightech-Arbeitsplätze

Forschungszentrum bietet mehr Platz für Hightech-Arbeitsplätze
Der neue Zubau in Tulln um rund 11 Millionen Euro soll Heimat für forschungsaffine Unternehmen sein.

Das Coronavirus hat im vergangenen Jahr die Wichtigkeit von Forschung und Wissenschaft wieder in den Fokus gebracht. Das ist auch in Tulln der Fall, wo nun das Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) am Technopol Tulln abermals erweitert wurde. Nach einem Jahr Bauzeit konnte der Ausbau nun eröffnet werden.

11,3 Millionen Euro wurden für mehr Platz für „forschungsaffine Unternehmen“, wie es von den Verantwortlichen hieß, investiert. Eine der ersten eingemieteten Firmen, die die Räumlichkeiten bereits bezogen hat, ist die Oxford Antibiotic Group. Geschäftsführer Alexander Pretsch sieht im Umzug nach Tulln auch ein Statement, weil man sich entschieden hat das Headquarter in Österreich zu belassen. Vor allem Geschwindigkeit sei bei der Forschung wichtig, sagt Pretsch: „Denn, wenn man nicht schnell genug entwickelt, dann hat man im vergangenen Jahr gesehen, was das heißen kann. Wenn wir plötzlich vor einer Krise stehen und nicht wissen, was wir tun können.“

„Aggressive Erreger“

Das Unternehmen hat sich unter anderen dem Thema multiresistenter Keime, also Keimen, die unterschiedlichen Antibiotika gegenüber unempfindlich sind, verschrieben. Laut Pretsch habe auch die Weltgesundheitsorganisation WHO davor gewarnt, dass im Schatten der Corona-Pandemie ein neues Potenzial an hoch aggressiven Erregern erwachsen würde. „Das sind genau diese Viren und Bakterien, die wir adressieren“, sagt Pretsch. Und durch das neue Gebäude in Tulln habe man nun die Möglichkeit, schnell Antibiotika zu entwickeln.

Forschungszentrum bietet mehr Platz für Hightech-Arbeitsplätze

Der neue Teil des Forschungszentrums wurde eröffnet.

„Corona hat gezeigt, dass Forschung und Innovation bei der Bekämpfung der Pandemie und deren Auswirkungen wichtige Faktoren sind“ sagt auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Eröffnung. Sie sieht in der Erweiterung des Zentrums, das sich als europäischer Biotech-Hotspot etabliert habe, ein wichtiges Signal für den Standort und die Wirtschaft.

Im TFZ Tulln stehen jetzt 2.300 Quadratmeter an vermietbaren Labor- und Büroflächen zur Verfügung. Insgesamt sind es 8.000 Quadratmeter. „Hier am Technopol Campus Tulln findet sich eine einmalige Konzentration aus Know-how, Brain-Power, Forschergeist und Wissensdurst. Mit der heutigen Eröffnung geben wir der Innovationskraft der heimischen Forschungselite noch mehr Raum“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger.

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