Förderpaket soll kleinen Firmen zur digitalen Fitness verhelfen

Wollen digitalen Schwung in der Wirtschaft pushen: Mikl-Leitner, Danninger und Ecker (v.re.)
Betrieben steht eine Unterstützung bis 53.300 Euro offen

So dramatisch lähmend die Corona-Krise für die meisten Wirtschaftssparten war, so beflügelnd wirkte sie auf den Online-Handel und die digitale Kommunikation. Um den Boom in wirtschaftlichen Nutzen zu verwandeln, haben das Land Niederösterreich und die NÖ Wirtschaftskammer ein Digitalisierungspaket geschnürt. Mit einem Volumen von zehn Millionen Euro soll Klein- und Mittelbetrieben mit dem Projekt „digi4KMU“ bei der digitalen Entwicklung geholfen werden.

„In den vergangenen Monaten wurde der digitale Wandel der Gesellschaft massiv beschleunigt“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Eine Studie bestätige auch, dass die Wichtigkeit der Digitalisierung bei den Unternehmen angekommen sei. Für 76 Prozent sei Digitalisierung eine Selbstverständlichkeit, 62 Prozent hätten eigene Pilotprojekte laufen. Mit dem Unterstützungspaket wolle man speziell kleine und mittlere Betriebe, Gründer und Start-ups beim Einstieg und der Umsetzung eines Digitalisierungskonzept unterstützen, so Mikl-Leitner.

Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeiter sollen vom Digi-Paket profitieren. Sie können in drei Schritten bis zu 53.300 Euro für ihre Vorhaben an Land ziehen. Beratung, Konzepterstellung und Investition werden in den jeweiligen Etappen gefördert.

Infrastruktur

Der kürzlich präsentierte 100 Millionen Euro schwere Ausbau der digitalen Infrastruktur in NÖ sei die Basis für den Hightech-Wandel, erklärte Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). In der Zeit des Lockdowns seien in NÖ 30 Prozent mehr Daten als zuvor geflossen. Der Automatenbetreiber, den seine Geräte digital verständigen, das sie entleert werden müssen oder der Tischler, der den Kunden die Möbel in 3-D-Version auf der Webseite entwerfen lässt, nannte Danninger als Praxisbeispiele für die digitale Zukunft.

WK-Präsident Wolfgang Ecker versicherte, dass die Kammer für die ihr zugedachte Beratungsfunktion gut gerüstet sei. Die dafür eingesetzten Technologie- und Innovationspartner hätten 2019 431 Innovationsberatungen durchgeführt. 40 Prozent davon betrafen digitale Themen.

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