Feuerwehrleute als Lebensretter: Hund und Herrl sind wohlauf

Leopold S. und seiner Frau sitzt der Schock noch in den Gliedern
Pensionist und sein Dackel wurden von Atemschutz-Trupps aus verrauchtem Haus geholt.

Zu Lebensrettern wurden in der Nacht auf Mittwoch Feuerwehrmänner aus Wiener Neustadt. In einem Einfamilienhaus am Stadtrand war gegen Mitternacht ein Brand ausgebrochen. Während sich die anderen Familienmitglieder selbst aus dem brennenden Gebäude retten konnten, musste ein Atemschutz-Trupp den 76-jährigen Hausherren in dem verrauchten Haus aufstöbern und vor den tödlichen Rauchgasen in Sicherheit bringen.

Kurz nach Mitternacht langte der Notruf einer Nachbarin in der Feuerwehrzentrale in Wiener Neustadt ein. Aus dem Haus in der Pottendorfer Straße schlugen auf der Gartenseite meterhohe Flammen. Die Nachtbereitschaft rückte unverzüglich mit dem ersten Tanklöschfahrzeug aus. Beim Eintreffen wurden bereits eine Frau, ein Mann und ein Kind vom Roten Kreuz mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung versorgt. Vermisst wurde jedoch der 76-jährige Hausherr Leopold S.. Seine Familie vermutete, dass er im verrauchten Gebäude nach seinem Dackel suchte.

"Die Rauchentwicklung war extrem stark. Wir haben ihn zum Glück aber rasch gefunden uns ins Freie gebracht", sagt Feuerwehr-Kommandant, Pepi Bugnar.

Schock

Wenig später gab es noch einmal eine Schrecksekunde, denn der unter Stock stehende Pensionist versuchte noch einmal in das brennende Gebäude zu kommen. "Vermutlich nochmals um den Dackel zu suchen", heißt es von der Feuerwehr. Ein weiterer Atemschutz-Trupp fand den Hund jedoch wenig später unversehrt. Während die vierköpfige Familie zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde, kam der Dackel bei Nachbarn unter.

Das Feuer hat einen Großteil des Hauses schwer in Mitleidenschaft gezogen. "Zur Sicherheit wurden Teile des Daches geöffnet. Am Dachstuhl waren ebenfalls bereits Glutnester die gelöscht werden mussten", erklärt der Pressesprecher der Feuerwehr, Richard Berger.

Der Brand dürfte bei einem Holzstoß im Garten ausgebrochen sein, die polizeilichen Ermittlungen laufen. Leopold S., seine Frau und die anderen Betroffenen konnten das Spital bereits wieder verlassen. Der Hausherr ist heilfroh, dass auch sein geliebter Dackel diese Horrornacht heil überstand.

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