Festnahme sechs Jahre nach brutalem Überfall in Wien

Die Polizei erwischte einen nicht angemeldeten Paketzusteller.
Nach 35-Jährigem war mittels EU-Haftbefehl gefahndet worden. Der Verdacht des versuchten Mordes und des Raubes besteht.

Mehr als sechs Jahre nach brutalen Überfällen in Wien und Niederösterreich ist ein Mann in der Bundeshauptstadt festgenommen worden. Nach dem 35-Jährigen war nach Angaben der Landespolizeidirektion NÖ vom Donnerstag mittels EU-Haftbefehl gefahndet worden. Im Raum steht der Verdacht des versuchten Mordes sowie des Raubes. Der Beschuldigte wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

Gemeinsam mit mehreren Komplizen - diese sind in Haft bzw. bereits verurteilt - soll der rumänisch/serbische Staatsbürger am 8. Oktober 2018 an einer Straßenkreuzung in Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) einen 20-jährigen Pkw-Lenker angehalten haben. Der Mann wurde aus dem Kfz gezerrt, mit den Fäusten geschlagen und in den Kofferraum des Wagens gesperrt. Nach einer Fahrt bis zu einem abgelegenen Feldweg wurde das Opfer erneut attackiert. Letztlich wurde der 20-Jährige gefesselt zurückgelassen. Das Fahrzeug des Mannes nahmen die Täter ebenso mit wie dessen Bargeld, Handy und Bankomatkarte.

Vier Tage später dürfte der Beschuldigte in Wien-Simmering gemeinsam mit Komplizen einen 54-Jährigen attackiert haben. Auch dieser Mann wurde aus dem Auto gezerrt und verprügelt. Das Opfer wurde Polizeiangaben zufolge bewusstlos und gefesselt in ein Gebüsch geworfen und zurückgelassen. Geraubt wurden dem Schwerverletzten neben seinem Kfz auch Bares und das Mobiltelefon. Der 54-Jährige wurde erst nach mehreren Stunden entdeckt und musste notoperiert werden.

Nach Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich wurde der Beschuldigte am vergangenen Samstag in Wien-Favoriten festgenommen. Gegen den Mann bestand ein weiterer EU-Haftbefehl aus Rumänien wegen schwerer Körperverletzung.

Bei der Festnahme wurden die Beamten auf ein Begleitfahrzeug aufmerksam. In dem Transporter, der sich als in Deutschland gestohlen herausstellte, befanden sich 30 Elektrobaumaschinen - aus Belgien, Deutschland und Österreich stammendes Diebesgut.

Als Fahrer und Beifahrer agierten eine 18-Jährige sowie ein 29-Jähriger. Beide letztlich angezeigten Personen haben eine Verbindung zum Hauptbeschuldigten. Die Frau ist laut Polizei eine Bekannte, der Mann der Cousin des 35-Jährigen.

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