Festnahme nach mysteriösem Mordversuch

Polizisten suchten die Frau im Wald
34-jähriges Opfer versuchte die Schusswunde in seinem rechten Arm zu verheimlichen. Die Ärzte holten jedoch ein Projektil aus der Wunde.

Für die ermittelnden Kriminalisten war an der Geschichte von Anfang an etwas faul. Ein schwer verletzter 34-Jähriger versuchte vergangene Woche im Wiener Neustädter Krankenhaus eine Schussverletzung als Folge eines schweren Sturzes zu vertuschen. Bei der Operation holten die Ärzte jedoch ein Projektil aus dem rechten Unterarm von Norbert M.

Das Spital meldete den Vorfall der Polizei. Seit Dienstag gilt der Fall als geklärt. Kriminalbeamte nahmen mit dem 46-jährigen Thomas B. einen dringend Tatverdächtigen fest. Der Frühpensionist steht im Verdacht, während eines Streits eine Faustfeuerwaffe gezückt und auf Norbert M. gefeuert zu haben. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, bestätigt gegenüber dem KURIER die Festnahme des 46-Jährigen wegen versuchten Mordes. Er wurde am Mittwoch in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert, wo die Untersuchungshaft beantragt wurde.

Nach den derzeitigen Ermittlungen dürften sich die beiden Kontrahenten wegen "Pfuscharbeiten" an Autos in die Haare geraten sein. Die Lage soll vergangenen Mittwoch in der Werkstatt eskaliert sein. Thomas B. soll dabei zur Waffe gegriffen haben. Während das Opfer im Landesklinikum Wiener Neustadt operiert wurde, tauchte der mutmaßliche Schütze von selbst bei der Polizei auf. Allerdings nicht um sich zu stellen, sondern um gegen Norbert M. Anzeige zu erstatten. Es ging dabei um die Reparatur eines Autos und den darauf folgenden Streit.

Wieso das Opfer versuchte die Schusswunde zu verheimlichen, ist Gegenstand von Ermittlungen. Für den Vorfall gibt es eine Zeugin. Nach der Tatwaffe wird noch gesucht.

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