Festnahme nach Mord an Bäuerin

Festnahme nach Mord an Bäuerin
Vor eineinhalb Jahren wurde eine 71-Jährige auf ihrem Bauernhof erstochen. Eine DNA-Spur führte zu einem fahrenden Händler.

Eineinhalb Jahre nach dem Mord an einer 71-jährigen Altbäuerin in Kirchberg am Wechsel hat der Fall womöglich eine entscheidende Wende genommen. Nachdem die Mordermittler seit der Tat im November 2010 lange Zeit im Dunkeln getappt waren, wurde diese Woche überraschend ein Mordverdächtiger festgenommen.  DNA-Spuren und Zeugen hatten die entscheidenden Hinweise auf den 41-jährigen Mann aus dem südlichen Niederösterreich geliefert.

Maria Piribauer lebte mit ihren beiden Brüdern zurückgezogen auf einem alten Bergbauernhof bei Kirchberg/Wechsel im Bezirk Neunkirchen. An einem Novembertag 2010 waren die beiden Brüder von der Waldarbeit zurückgekommen und hatten ihre Schwester leblos in einer riesigen Blutlache gefunden – ermordet mit zwei Stichen in die Brust und zwei in den Rücken.

Wie die Ermittlungen ergaben, dürften der oder die Täter auch auf der Suche nach Geld gewesen sein. Sparbücher mit mehreren Hunderttausend Euro Einlage blieben jedoch in der Unordnung des Hofes unentdeckt.

Lange Zeit sah es so aus, als ob der rätselhafte Fall niemals geklärt werden könnte, bis vor Kurzem die DNA-Datenbank einen Treffer ausspuckte. Eine am Tatort sichergestellte Spur führte die Ermittler zu dem 41-jährigen Gerhard R., der als fahrender Händler von Haus zu Haus tingelt. Der Mann dürfte der Polizei kein Unbekannter sein.

Diebstähle

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, dem KURIER bestätigte, erging diese Woche ein Haftbefehl. Gerhard R. wurde am Donnerstag an seiner Wohnadresse festgenommen.

Das Haus wurde von der Mordgruppe und den Tatortspezialisten des nö. Landeskriminalamtes ( LKA) auf Beweise durchsucht. Dabei fanden die Ermittler unter anderem gestohlene Geldbörsen von betagten Frauen aus Wien. Diese könnten von Einschleichdiebstählen stammen. Ob R. tatsächlich auch bei Maria Piribauer  im Haus war, wird noch ermittelt. Er selbst bestreitet das. Der 41-jährige wurde vorerst wieder freigelassen. Die Erhebungen gegen ihn laufen aber auf Hochtouren weiter.

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