Falsch ausgezählt: Eine Stimme bringt ÖVP Absolute in Perchtoldsdorf zurück
Gestern, Montag, trat die Gemeindewahlbehörde in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) nochmal zusammen, um die Vorzugsstimmen auszuzählen. Dabei dürften einige Zuordnungsfehler aufgefallen sein, woraufhin das Wahlergebnis entsprechend abgeändert wurde. Nach der neuerlichen Stimmzählung wurde das Ergebnis nun korrigiert: ein Mandat verschiebt sich von den Grünen hin zur ÖVP. Damit gewinnt der ÖVP-Bürgermeister Martin Schuster die absolute Mehrheit in der Gemeinde zurück. Das bestätigten Schuster selbst und auch Gabriele Wladyka, Spitzenkandidatin der Perchtoldsdorfer Bürgerliste, und Christian Apl, Spitzenkandidat der Grünen, auf Nachfrage des KURIER.
Grüne sind Favorit für Koalition
Einen Koaltionspartner wolle man sich dennoch suchen, kündigte Schuster an. Gespräche werde es mit allen Parteien geben. "Als Erstes werden wir uns an die Grünen wenden, da sie zweitstärkste Partei sind. Wir werden hier sehr ernsthafte Gespräche führen", sagte Schuster am Dienstagvormittag. Die Grünen seien aufgrund des Wahlergebnisses Favorit für eine Koaltion, sagt Schuster.
Christian Apl, Spitzenkandidat der Grünen, bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen ÖVP und Grünen in den letzten Jahren als sehr gut. Eine weitere Zusammenarbeit sei naheliegend.
Die Mandatsverschiebung dürfte sehr knapp ausgefallen sein. Wladyka spricht von einer Stimme, die den Ausschlag für die ÖVP gegeben hätte, Schuster von einem "sehr knappen Ergebnis". Auch Christian Apl bestätigte, dass es sich um eine einzige Stimme handle, die den Ausschlag für das neue Ergebnis gibt. "Wir sind gerade dabei mit unseren Wahlzeugen genau aufzuarbeiten, was hier bei der Auszählung passiert ist. Eine Stimme weniger für die ÖVP oder eine Stimme mehr für die Grünen ändert das Ergebnis und damit das Mehrheitsverhältnis im Gemeinderat. Das ist wirklich haarscharf", sagte Apl auf Nachfrage des KURIER.
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