Extremsportler aus NÖ organisiert einen Lauf in Spitzbergen

Extremsportler aus NÖ organisiert einen Lauf in Spitzbergen
Damit das Training für den Nordpolmarathon nicht umsonst war, will Rainer Predl rund um die Haupstadt Longyearbyen laufen.

Seit ungefähr einem Jahr bereitet sich der 33-jährige Extremsportler Rainer Predl aus Lassee (Bezirk Gänserndorf) auf den Nordpolmarathon vor. Einen Monat vor dem Start am 13. April erhält er vom Veranstalter eine Hiobs-Botschaft: das Flugzeug, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nordpol anreisen sollten, darf laut der Norwegischen Flugbehörde nicht landen.

Die Enttäuschung hielt nicht lange an, Predl entschloss sich, eben auf eigene Faust einen Lauf bei eisigen Temperaturen zu organisieren. Schließlich stecke in den Vorbereitungen auf den Nordpolmarathon schon „viel Zeit und Geld drinnen“. Und damit das alles nicht umsonst war, wird der Extremsportler am 14. April in Spitzbergen seinen „Ice Bear Run“ absolvieren. Der Rundkurs startet in der Spitzbergener Hauptstadt Longyearbyen und verläuft über elf Kilometer. Das Ziel von Predl ist es, insgesamt 100 Kilometer zu laufen.

Durch das Training für den Nordpol-Lauf ist er ideal vorbereitet. Große Veränderungen seien dabei nicht notwendig, bis auf das Anpassen der Kleidung. Denn in Spitzbergen hat es „nur“ minus 25 Grad. Am Nordpol hätte er es mit Temperaturen zwischen minus 30 und minus 40 Grad zu tun gehabt. Aber: „Es wird kein einfacher Lauf. Die Distanz ist im Gegensatz zu einem Marathon härter zu bewältigen und der Untergrund ist schwerer“, so Predl.

Extremsportler aus NÖ organisiert einen Lauf in Spitzbergen

Rainer Predl betreibt seit mehr als 16 Jahren den Ultralangstrecken- und Abenteuer-Laufsport.

Eisbären als Zuseher

Neben Schnee und Eis gibt es eine tierische Herausforderung. „Man muss so einen Rundlauf offiziell anmelden bei der Stadt aufgrund der Eisbären“, erklärt der Extremsportler. Große Sorgen wegen der Raubtiere mache er sich nicht.

„Man darf es aber nicht unterschätzen und deshalb sind beim Lauf drei Eisbärenwächter dabei“, erklärt Predl. Falls ein Tier der Laufstrecke zu nahe kommt, werden Warnschüsse abgegeben. „Der Ice Bear Run ist kein Ersatz für den Nordpolmarathon, aber eine gute Alternative“, so der Extremsportler.

Ein neues Datum für den Nordpolmarathon steht noch nicht fest. Der Start von Predl ist aber fixiert, da er bereits das Nenngeld bezahlt hat. Die rund 19.000 Euro für den Start seien durch Sponsoren und Spenden zusammengekommen.

von Paloma Pöltinger

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