Kirche schließt ihre Kindergärten: Ersatz gefunden

Kirche schließt ihre Kindergärten: Ersatz gefunden
Neun Standorte in NÖ mit 420 Plätzen betroffen. In Wiener Neustadt garantiert die Stadt die Unterbringung in Landeskindergärten

Es war ein Aufreger, als die Erzdiözese Wien im vergangenen Sommer ankündigte, all ihre Pfarrkindergärten in Niederösterreich zu schließen. Aus Kostengründen werden die neun Standorte in Leopoldsdorf, Baden, Neunkirchen, St. Valentin, Pottschach, Wimpassing, Zillingdorf und zweimal Wiener Neustadt mit Herbst kommenden Jahres dicht gemacht. Die politischen Reaktionen fielen heftig aus und die Erzdiözese musste ordentlich Kritik einstecken. Trotz des Elternbeitrags und der Subventionen müsse die Kirche für die 420 Kinderbetreuungsplätze jährlich 390.000 Euro zuschießen. Daher entschied man sich zur Schließung.

Seit die Sache bekannt geworden ist, laufen in den betroffenen Gemeinden Gespräche über Ersatzlösungen. In Baden beispielsweise, wo der Betrieb schon im heurigen September eingestellt wird, finden die Kinder in anderen Gruppen Platz. Auch in Wiener Neustadt scheint man nun für die Schließung des Domkindergartens 2022 ein Konzept parat zu haben. Wie Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) und Domprobst Franz Xaver Brandmayr am Dienstag bekannt gaben, kommen die 34 betroffenen Sprösslinge des Domkindergartens in den Landeskindergärten der Stadt unter.

Kirche schließt ihre Kindergärten: Ersatz gefunden

Dompropst Franz Xaver Brandmayr (mi.) mit Bürgermeister Klaus Schneeberger (re.) und Bildungsstadtrat Philipp Gruber beim Domkindergarten

„Für viele Familien war es mit Sicherheit ein Schock, als die Erzdiözese Wien bekannt gegeben hat, dass der Domkindergarten von der Pfarre geschlossen werden muss“, so Schneeberger. Man könne aber den Betroffenen schon jetzt die Sicherheit geben, dass ihre Kinder einen garantierten Platz haben werden. Möglich wurde diese Lösung durch die Kindergartenoffensive und den Ausbau der Plätze.

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