Ermittlungen nach Tod eines Säuglings

Im Bezirk Scheibbs wurde nun eine Obduktion angeordnet.

Drama in einer 3500 Einwohner zählenden Marktgemeinde im Bezirk Scheibbs. In der Nacht von Sonntag auf Montag brachte eine 17-Jährige im Haus der Eltern ein Kind zur Welt. Da die junge Frau aber Vater und Mutter die Schwangerschaft verschwiegen hatte, wollte sie die Geburt ebenfalls geheim halten. Als die Eltern allerdings Schreie hörten, entdeckten sie die 17-Jährige. Sie alarmierten sofort den Notarzt, der für den Säugling nichts mehr tun konnte.
Jetzt ermittelt die Polizei, ob das Kind tot zur Welt kam, oder ein Tötungsdelikt vorliegt. Eine Obduktion wurde angeordnet.

Babyklappe

Genau jene Fälle versuchte man mit den 2001 eingeführten Babyklappen zu verhindern. In den Krankenhäusern St. Pölten und Wiener Neustadt gibt es seitdem die legale Möglichkeit sein Neugeborenes abzugeben. Das Öffnen der Tür schlägt auf der Kinderintensivstation Alarm. „Bevor wir nachsehen, warten wir zehn Minuten“, erklärt Schwester Sigrid vom Krankenhaus Wiener Neustadt. Auch der abgelegene Eingang soll Anonymität bieten.
Zusätzlich kann die Mutter ein sogenanntes „Erkennungsbild“ mitnehmen, dessen Gegenstück in der Klappe verbleibt, um das Kind wieder zu bekommen, falls sie es sich überlegt. „Auch Kleidung oder Namenswünsche wurden schon deponiert.“ Genutzt wurde die Babyklappe in Wiener Neustadt aber selten. „Rund vier bis fünf Mal seit Beginn.“

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