Doch die fröhliche Zusammenkunft in Zeiten der Pandemie hat nun ein Nachspiel. Denn wie der KURIER erfuhr, hat die Bezirkshauptmannschaft Melk Ermittlungen eingeleitet. „Es wird geprüft, ob gegen die Covid-19-Bestimmungen verstoßen wurde“, sagt Bezirkshauptmann Norbert Haselsteiner.
Ob auch die Polizei in den Fall eingeschalten werde, sie zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unklar. Dass die Behörde aktiv wurde, hat mehrere Gründe: Zum einen sollen Politiker ohne den erforderlichen Mund-Nasen-Schutz zusammengestanden sein, zum anderen habe die „Präsentation“ bis nach Mitternacht gedauert – inklusive Weinverkostung, heißt es.
"Alle Personen wurden zwei Stunden vorher getestet"
Freilich waren bei dem Treffen in der Stadthalle Politiker mehrerer Parteien anwesend. Auch ÖVP-Gemeinderäte wurden gesichtet. „Wir hatten von Beginn an ein komisches Gefühl. Deshalb haben wir nach der Präsentation der Wirtin den Raum gleich wieder verlassen“, berichtet ein ÖVP-Politiker.
Schachner selbst versteht den Wirbel um das Treffen nicht. „Alle Personen wurden zwei Stunden vorher getestet“, berichtet sie. Die Weinverkostung habe zudem bei Stehtischen stattgefunden, die in einem Abstand von zwei Metern aufgestellt wurden. „Der Wareneinsatz wurde von mir übernommen.“
In ihrem Facebook-Posting beschreibt sie ebenfalls, wie es nach der Verkostung weiterging. „Danach wurde der neue Imagefilme, der demnächst online gehen wird, auf iPads präsentiert.“
Schachner ist erst seit Kurzem Bürgermeisterin von Ybbs an der Donau. Sie trat die Nachfolge von Alois Schroll an, der sein Amt zurückgelegt hat. Grund für den Rückzug war laut Schroll eine Corona-Erkrankung, die ihm bis heute zu schaffen macht. Schroll befindet sich derzeit auf Kur.
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