Endlich Hoffnung: Impfungen in NÖ bis Sommer abgeschlossen
Bis zum Sommer sollen in Niederösterreich alle interessierten Personen die Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Dieser Fahrplan ist fix, wenn alle Liefermengen wie angekündigt halten, hieß es am Donnerstag seitens Notruf NÖ.
Aktuell sei der Mangel an Vakzinen das größte Problem. Dennoch soll wie geplant am 8. Februar die Impfung von mehr als 80 Jahre alten Menschen, die nicht in Pflegeheimen wohnen, begonnen werden.
Zweitimpfung
Der Plan in Sachen Immunisierung enthalte „27 Variablen, die sich jeden Tag ungefähr zehnmal ändern“, sprach Niederösterreichs Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka, gleichzeitig Geschäftsführer von Notruf NÖ, vor Journalisten von einer komplexen Lage. Momentan stünden im Bundesland pro Woche nicht einmal 10.000 Dosen des Vakzins von Biontech/Pfizer zur Verfügung. Diese Menge werde aktuell für die Verabreichung der Zweitimpfung benötigt. „Wir verimpfen jeden Impfstoff, den wir kriegen können. Es ist aber viel zu wenig Impfstoff vorhanden, das ist der Punkt“, betonte Chwojka.
Bisher seien in Niederösterreich etwa 29.000 Menschen immunisiert worden. Bereits geimpft seien alle Personen in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen, die dies gewünscht hätten. Die Bereitschaft sei hier vor allem im Bewohnerbereich relativ hoch gewesen und bei etwa zwei Drittel gelegen.
Warten auf Zulassung
Für die Zeit ab April sei von Pfizer die Lieferung von großen Impfstoff-Mengen versprochen worden. Unter anderem deshalb soll ab dem zweiten Quartal im Bundesland auch die Immunisierung der breiten Bevölkerung starten. Da der Impfstoff von Moderna bei der aktuellen Verteilung aufgrund relativ wenig gelieferter Dosen eine untergeordnete Rolle spiele, heiße es bis dahin Warten auf eine Zulassung des Vakzins von AstraZeneca.
Fix ist, dass ab Kalenderwoche fünf (1. bis 7. Februar) die etwa 3.000 niedergelassenen Ärzte gegen Corona geimpft werden. In der Woche darauf startet die Immunisierung jener 50.000 Menschen über 80 Jahren, die mobil sind. Auch hier dürften die Vakzine vorerst durchaus knapp werden, zur Verfügung stehen laut Chwojka 25.000 Dosen. Verabreicht werden die Impfstoffe an diese Altersgruppe in 200 Ordinationen von niedergelassenen Ärzten. Zur Anwendung kommen sollen auch Impfstellen in Form von Impfstraßen in Gemeinden.
Apropos Mediziner: Die Ärztekammer sei in die Planungen eingebunden, es gebe einen regen Austausch, hob Stefan Spielbichler, der Sprecher von Notruf NÖ, hervor. „Wir brauchen die Ärzte, sie müssen unbedingt mittun“, ansonsten sei die Aktion „in der Masse und in der Fläche nicht zu schaffen.“
Verwiesen wurde am Donnerstag auch auf die bereits seit dem vergangenen Wochenende mögliche Online-Vorregistrierung auf www.impfung.at. Laut dem Dashboard von Notruf NÖ machten bis mittags im Bundesland 342.228 Menschen davon Gebrauch. Spitzenreiter waren die Personen im Alter von 60 bis 64 Jahren. 39.397 aus diesem Segment ließen sich für die Immunisierung vormerken.
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