Erhellung für die Mödlinger Bierwelt
Seine Liebe zu Bier hat Stefan „Tschöam“ Germany auf einer Reise durch Schottland entdeckt: „Ich war begeistert von der Vielfalt an Bieren und Ales dort, und dachte mir, das muss ich auch ausprobieren“. Die Entdeckung dieser Leidenschaft liegt mittlerweile acht Jahre und fünf Biersorten zurück. Vor Kurzem hat er seine neueste Kreation präsentiert: das „Mödlinger Helle“.
Germany ist eigentlich Lehrer an der Pädagogischen Hochschule in Baden; in seiner Freizeit wird er zum Wanderbrauer: Eine eigene Brauerei hat er nicht, der 60-Jährige mietet sich in andere Brauereien ein, belegt deren Gärtank und zieht dann weiter. Die Rezepte für seine Kreationen tüftelt er Zuhause aus.
Germany – sein Spitzname „Tschöam“ ist die Lautsprache der Abkürzung seines Nachnamens – muss lachen, wenn er an seine ersten Versuche denkt: „Am Anfang hat das ganz fürchterlich geschmeckt“, gibt Germany zu, „aber mit der Zeit wurde es immer besser.“
Genuss statt Suff
Aktuell braut Germany in der „100Blumen“-Brauerei in Atzgersdorf sowie in der Braumanufaktur Schalken. Lange habe er sich gewehrt, erzählt er, sich an einem „typisch Hellen“ zu versuchen: „Ich bin eher der fruchtige Typ, bevorzuge amerikanischen Hopfen, der ist bitter mit einem Hauch von Grapefruit, Pfirsich oder Zitrone. Helle Biere gibt es genug in Österreich, das liegt die Messlatte natürlich höher. Mittlerweile bin ich aber richtig stolz auf mein Helles“, so der Diplombiersommelier. Und weiter: „Es ist ein ausgewogenes und angenehmes Bier, Malz und Hopfen sind fein ausbalanciert.“ Alle Rohstoffe sind bio-zertifiziert und stammen aus der Region.
Zu kaufen gibt es das Mödlinger Helle sowie alle anderen Kreationen aus dem Hause Germany im Stadtladen und beim Infopoint Mödling sowie bei regelmäßigen Ab-Hof-Verkäufen in Germanys Garage.
Die viele freie Zeit während der vergangenen Lockdowns hat er in die Produktion investiert. Heuer rechnet Germany mit 10.000 Liter Bier, die er brauen wird. Das sind 33.333 0,3-Liter-Flaschen. Größere Gebinde verkauft Germany nicht: „Mein Bier ist ein Genussmittel, nichts zum Saufen“, erklärt der Sommelier.
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